Streik an Düsseldorfer Uni und Uniklinik – 550 Beschäftigte folgten Verdi-Aufruf

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat erneut zu Streiks am Düsseldorfer Uniklinikum aufgerufen. Sie fordert deutlich mehr Lohn für ihre Beschäftigten.
Streik Uniklinik
Streikende Beschäftigte halten 2018 bei einer Kundgebung vor dem Universitätsklinikum Heidelberg ein Transparent mit der Aufschrift "Das Uni-Klinikum streikt" in die Höhe. Foto: Uwe Anspach/dpa
Streikende Beschäftigte halten 2018 bei einer Kundgebung vor dem Universitätsklinikum Heidelberg ein Transparent mit der Aufschrift "Das Uni-Klinikum streikt" in die Höhe. Foto: Uwe Anspach/dpa

An der Düsseldorf Uniklinik kam es am Dienstagmorgen zum Streik. Wie bereits vor einer Woche wurde auch am Dienstag, den 14. November, für höhere Löhne gestreikt. Diesmal hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aber nicht nur die Uniklinik dazu aufgerufen, sondern auch die wissenschaftlich Beschäftigten der Heinrich-Heine-Universität sowie die Mitarbeiter der Tochtergesellschaften. Dazu gehören unter anderem der Sicherheitsdienst und die Gebäudereinigung. 550 Beschäftigte beteiligten sich an der am Dienstagmorgen begonnenen, eintägigen Arbeitsniederlegung, wie eine Verdi-Sprecherin sagte.

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Damit will die Gewerkschaft vor der dritten Verhandlungsrunde am 7. und 8. Dezember den Druck erhöhen. „Die Lebensmittel-, Energie- und Benzinpreise reißen tiefe Löcher in die Haushaltskassen der Beschäftigten“, wird die Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper Stephanie Peifer zuvor in der „Rheinischen Post“ zitiert. Insgesamt fordert die Gewerkschaft eine Gehaltssteigerung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst von 10,5 Prozent.

Unikliniken in Essen, Köln und Münster ziehen mit Streiks nach

Demgegenüber steht die Tarifgemeinschaft der Länder, die die Forderungen bereits als nicht leistbar abgelehnt hat. Dennoch musste und müssen sich die Menschen heute auf zahlreiche Einschränkungen einstellen. Operationen werden verschoben, Lehrveranstaltungen fallen aus, auch in anderen Bereichen sind Einschränkungen hinzunehmen.

Der Demonstrationszug, der über das Gelände des Uniklinikums zog, startete bereits um 8.15 Uhr in der Früh. Anschließend war eine Versammlung im Zakk, initiiert von Verdi, geplant. Morgen geht es dann mit Arbeitsniederlegungen in den Unikliniken in Essen, Köln und Münster sowie bei verschiedenen Behörden weiter, etwa bei der Kölner Staatsanwaltschaft. Am Donnerstag wird Verdi-Plänen zufolge unter anderem die Bonner Uniklinik betroffen sein.

Mit Material der dpa