Marokkaner will Asylantrag stellen – plötzlich sitzt er in U-Haft

Ein 21-jähriger Marokkaner wollte bei der Bundespolizei einen Asylantrag stellen. Doch er ahnte nicht, dass gegen ihn bereits ein Haftbefehl vorlag und mehrere Staatsanwaltschaften nach ihm suchten.
Foto: svershinsky/Shutterstock.com (Symbolbild)
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Mit dem Vorhaben, einen Asylantrag zu stellen, hat in der Nacht zu Mittwoch ein 21-jähriger Marokkaner bei der Bundespolizei am Hauptbahnhof Münster vorgesprochen. Was er wohl nicht ahnte: Gegen ihn lag ein Haftbefehl vor.

Einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Essen wegen gewerbsmäßigen Diebstahls in mehreren Fällen im Jahr 2018 hatte sich der 21 Jahre alte Asylbewerber nicht gestellt. Er tauchte unter und sein Asylantrag wurde abgelehnt. Das Amtsgericht Essen erließ gegen den Marokkaner einen Haftbefehl zur Untersuchungshaft.

Als er jetzt bei der Bundespolizei ein erneutes Asylbegehren äußerte, wurde er verhaftet. Am Mittwoch wurde er dem Amtsgericht Essen zur Verkündung der Untersuchungshaft vorgeführt. Weiterhin war er von vier Staatsanwaltschaften im gesamten Ruhrgebiet zur Aufenthaltsermittlung wegen weiterer Eigentumsdelikte ausgeschrieben. Ein neues Strafverfahren wurde auch noch eingeleitet, da bei der Durchsuchung des Verhafteten eine geringe Menge Marihuana gefunden wurde.

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