In NRW fahren wieder Kameraautos: Google aktualisiert seinen Street View

Mehr als zehn Jahre alt sind die Aufnahmen von deutschen Straßenzügen bei Google Street View. Bald sollen frische Bilder her. Wer sein Haus weiterhin verpixelt haben will, muss einen neuen Antrag stellen.
Bald sind derartige Kameraautos von Google Street View wieder in Deutschland unterwegs. Foto: Marcus Brandt/dpa
Bald sind derartige Kameraautos von Google Street View wieder in Deutschland unterwegs. Foto: Marcus Brandt/dpa

Google wird nach mehr als einem Jahrzehnt die Bilder deutscher Straßen in seinem Straßenpanorama-Dienst Street View erneuern – auch in NRW. Vom 22. Juni an sollen Kamera-Fahrzeuge des Konzerns neue Aufnahmen machen, wie Google am Donnerstag (8. Juni) bekanntgab. Danach soll voraussichtlich ab Mitte Juli der Street-View-Dienst zunächst für die 20 Städte schrittweise aktualisiert werden, bei denen er bisher verfügbar war.

Bei Street View kann man aus Googles Kartendienst heraus fotografische Ansichten von Straßenzügen sehen und sich in ihnen auf dem Bildschirm fortbewegen.

Google Street View seit 2010 in Deutschland – in diesen NRW-Regionen entstehen nun neue Bilder

In Deutschland wurde Street View Ende 2010 eingeführt. Die Aufnahmen dafür wurden bereits in den Jahren 2008 und 2009 gemacht. Damals machten relativ viele Menschen in Deutschland von ihrem Recht Gebrauch, die Ansicht der Gebäude, in denen sie wohnen, unkenntlich zu machen. Google aktualisierte Street View seitdem weder in NRW noch im Rest Deutschlands, in anderen Ländern schon. Wer sein Wohnhaus auch nach der Aktualisierung verpixelt haben möchte, muss einen neuen Widerspruch einreichen, die Einwände aus dem Jahr 2010 gelten dafür nicht mehr.

Immer mehr Menschen und Unternehmen in Deutschland hätten Google über die Jahre „nach den Unterschieden zwischen den Street-View-Bildern und der realen Welt, in der sie leben, gefragt“, hieß es in einem Blogeintrag am Donnerstag. Apple hat in seinem Kartendienst, auf den viele vor allem auf dem iPhone zugreifen, ein Konkurrenzangebot mit deutlich frischeren Aufnahmen.

Google ließ bereits im vergangenen Jahr Kamera-Fahrzeuge durch Straßen in Deutschland fahren. Deren Aufnahmen wurden bisher nur für die Verbesserung der digitalen Karten genutzt. Nun sollen sie zum Teil aber auch bei der Aktualisierung von Street View verwendet werden. Gesichter und Autokennzeichen werden bei den Straßenpanorama-Diensten automatisch verpixelt.

Hier werden die Kameraautos ab dem 22. Juni für Street View in NRW unterwegs sein:

  • Ruhrgebiet
  • Rheinland
  • Neanderthal
  • Westfalen
  • Porta Westfalica

dpa