A42-Brücke im Ruhrgebiet wieder befahrbar – aber nicht für alle

Seit Dezember war die bedeutende Ost-West-Verbindung durch das Ruhrgebiet aufgrund massiver Schäden gesperrt. Nun ist die Strecke in Richtung Westen für den Autoverkehr wieder freigegeben, jedoch bleibt die Nutzung für Lastwagen weiterhin untersagt.
Die Brücke galt monatelang als Baustelle. Foto: David Young/dpa
Die Brücke galt monatelang als Baustelle. Foto: David Young/dpa

Nach einer dreimonatigen Sperrung ist der Autoverkehr nun wieder über die A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal möglich – zumindest in westlicher Richtung. Die Strecke wurde in Richtung Kamp-Lintfort am Samstagmittag (16. März) für Autos freigegeben, wie die zuständige Autobahngesellschaft mitteilte. Allerdings wird der Schwerlastverkehr seit Samstag durch eine Wiege- und Schrankenanlage gebremst. Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen dürfen nicht mehr über die bereits beschädigte Brücke fahren, um weitere Schäden zu vermeiden.

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Wenn ein Lastwagen oder Gespann zu schwer ist, senkt sich die Schranke und der Verkehr wird über eine alternative Spur von der Autobahn geleitet. Lastwagenfahrern, die das Brückenverbot missachten, drohen Bußgelder. Es wurde berichtet, dass trotz solcher Maßnahmen immer wieder Fahrer das Verbot ignorierten.

Auch die Gegenrichtung der A42-Brücke bald wieder befahrbar

Auch die Gegenrichtung der A42 soll bald wieder für den Autoverkehr freigegeben werden. Ein genauer Termin für den Abschluss der Arbeiten an der Schrankenanlage wurde jedoch noch nicht genannt.

Die A42, eine wichtige Ost-West-Verbindung im Herzen des Ruhrgebiets, war seit Dezember unterbrochen, nachdem massive Schäden an der Kanalbrücke festgestellt worden waren. Es stellte sich heraus, dass die Brücke nicht für das gestiegene Verkehrsaufkommen ausgelegt war.

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NRW: Auch auf diesen Autobahnbrücken gibt es Probleme

Dies ist nur ein weiteres Beispiel für die Probleme mit wichtigen Autobahnbrücken in Nordrhein-Westfalen. Die Autobahn 45 bei Lüdenscheid ist beispielsweise aufgrund eines notwendigen Brückenneubaus seit Jahren gesperrt. Bei Köln wurde der Schwerlastverkehr vor der maroden Leverkusener Brücke jahrelang mit Schrankenanlagen gestoppt. Auch eine Kanalbrücke der A43 bei Herne dürfen Lastwagen über 3,5 Tonnen nicht mehr befahren.

Zur gleichen Zeit, als die A42 gesperrt war, wurde eine weitere Problembrücke im Ruhrgebiet entlastet: Nach vier Jahren Bauzeit wurde Anfang November der erste Teil einer neuen Rheinbrücke bei Duisburg freigegeben. Diese ersetzt die marode Rheinbrücke Neuenkamp, auf der der Schwerlastverkehr jahrelang ausgesperrt war. Ein Sprecher der Autobahn GmbH nannte dies ein gutes Timing und einen glücklichen Zufall, der es ermöglichte, den Autoverkehr auf der A42 zeitnah wieder zuzulassen: Teile der gerade in Duisburg abgebauten Wiege- und Schrankenanlage werden nun an der Kanalbrücke bei Bottrop eingesetzt.

mit dpa