Kölner Grünen-Politiker zeigt Agrippabad-Tätern „klare Kante“ – das sagt OB Reker

Nachdem ein Mädchen (13) in einem Kölner Schwimmbad von acht Männern sexuell belästigt und missbraucht wurde, äußern sich nun auch Politiker aus der Domstadt.
Andreas Hupke
Andreas Hupke. Foto: Facebook/Andreas Hupke
Andreas Hupke. Foto: Facebook/Andreas Hupke

Es war ein widerlicher Vorfall, der sich am Sonntag, 17. September, im Agrippabad in der Kölner Innenstadt ereignete: Ein 13-jähriges Mädchen wurde von acht Männern zwischen 16 und 26 Jahren umzingelt, hochgeworfen, unter Wasser gedrückt und im Intimbereich berührt. Das Kind konnte sich letztendlich befreien, bevor Schlimmeres passierte. Die junge Kölnerin holte sich Hilfe beim Bademeister, der wiederum die Polizei alarmierte. Die Täter sind mittlerweile alle wieder auf freiem Fuß. Hier könnt ihr mehr zu den Hintergründen nachlesen. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an, Zeugen werden vernommen. Das Mädchen wurde nach der Tat vom Opferschutz betreut.

Sexueller Missbrauch im Agrippabad: Das sagt Henriette Reker

Jetzt äußert sich auch die Politik zu dem Vorfall in Köln. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (66, parteilos) auf X (ehemals Twitter): „Die Nachricht über die mögliche sexuelle Belästigung eines Kindes in einem Schwimmbad macht mich sehr betroffen.“ Und weiter: „Ich hoffe sehr und habe auch volles Vertrauen, dass die Polizei die Umstände zügig und vollständig aufklären kann und die vermeintlichen Täter zur Rechenschaft gezogen werden.“

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Andreas Hupke (Grüne) zeigt Agrippa-Bad-Tätern „klare Kante“

Auch der Kölner Bürgermeister der Innenstadt und Deutz, Andreas Hupke (73, Grüne), meldet sich nach dem Vorfall zu Wort und zeigt den Tätern, wie er sagt, „klare Kante“. Tonight News erreichte den Bezirksbürgermeister am Mittwochmittag, 20. September, am Telefon: „Ich bin betroffen, aber auch wütend, dass so etwas passiert ist. Das hat mich ganz stark an die sexuellen Übergriffe an Silvester 2015 am Kölner Hauptbahnhof erinnert. Da muss ganz klar mit der Härte des Rechtsstaates bestraft werden. Da bin ich auch ganz klar für Abschiebungen.“

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Die Kölner SPD ist ebenfalls entsetzt. Lena Teschlade, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, erklärt: „Wir verurteilen diese schreckliche Tat auf das Schärfste und sprechen dem betroffenen Mädchen und dessen Familie unser tiefes Mitgefühl aus. Sollten die Ermittlungen die Schuld der Tatverdächtigen bestätigen, so gehören diese schnell und mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft. Wichtig ist, dass die Täter Konsequenzen schnell zu spüren bekommen. Denn solch ein abscheuliches Verhalten darf in unserer freien und friedlichen Gesellschaft keinen Platz haben und steht im Widerspruch zu unseren Werten.“

Gleichstellungsbeauftrage der Kölner SPD, Carolin Kirsch, sagt dazu: „Für alle muss klar sein: Schwimmbäder müssen sicher sein! Frauen müssen sich darauf verlassen können, sich überall in unserem Land sicher und frei bewegen zu können. Das ist nicht nur eine Frage der öffentlichen Sicherheit, sondern auch ein Gradmesser für die Gleichstellung in unserem Land.“