Studie verrät: Deshalb fühlen sich Fußgänger in Köln besonders unsicher

Abgestellte E-Scooter auf Bürgersteigen und schlecht beleuchtete Wege: Viele Fußgänger in Köln fühlen sich laut einer Umfrage nicht mehr sicher.
Kölner Dom
Foto: Shutterstock/trabantos
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Nur jeder dritte Fußgänger in Köln fühlt sich unterwegs sicher. Das hat eine Umfrage des ADAC ergeben, die am Donnerstag (23. November) veröffentlicht wurde. Damit belegte Köln unter 16 deutschen Großstädten den letzten Platz. 34 Prozent der Befragten fühlen sich demnach zu Fuß in Köln sicher. 2021 waren es noch 37 Prozent.

Haupt-Störfaktor im Bereich Verkehrsinfrastruktur sind für gut zwei Drittel der Fußgänger auf Gehwegen abgestellte Fahrräder, E-Scooter und Motorräder. Eingeschränkte Sichtverhältnisse an Kreuzungen und Einmündungen durch parkende Autos erleben 56 Prozent der Befragten häufiger. Fast jeder zweite Fußgänger trifft regelmäßig auf Wege, die aufgrund ihres Zustandes nur schlecht begehbar oder optisch nicht gut vom Radweg abgegrenzt sind.

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Nicht einmal jeder Fünfte bewertet die Beleuchtung von Fußwegen bei Dunkelheit und schlechten Sichtverhältnissen mit gut oder sehr gut (17 Prozent). Gleiches gilt für den Räum- und Streudienst in Köln (16 Prozent).

„Der Fußverkehr in Köln wurde von Politik und Verwaltung jahrelang stiefmütterlich behandelt“, kritisierte Prof. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein. Inzwischen unternehme die Stadt mehr Anstrengungen, etwa durch die Einstellung eines Fußverkehrsbeauftragten. „Weil sich die aufgestauten Probleme nicht von heute auf morgen beheben lassen, ist der Frust weiterhin groß.“

dpa