„In meiner Ehre verletzt“: Kölner soll Rapper mit Axt verdroschen haben

Weil er sich von einem Musikvideo eines Kölner Rappers in "seiner Ehre" verletzt gefühlt hatte, griff ein damals 18-Jähriger 2016 prompt zur Axt. Nun stehen er und seine Mittäter vor Gericht.
Prozess in Köln Axt Körperverletzung nach Rap-Video
Der Angeklagte im Axt-Prozess von Köln. Foto: Thomas Banneyer/dpa
Der Angeklagte im Axt-Prozess von Köln. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Ein mutmaßlich von einem Musikvideo ausgelöster brutaler Angriff innerhalb der Rap-Szene ist seit Montag Gegenstand eines Strafprozesses vor dem Kölner Landgericht. Angeklagt sind drei Männer, denen die Staatsanwaltschaft gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorwirft.

Sie sollen im August 2016 einen Mann vor einer Shisha-Bar in der Kölner Innenstadt zusammengeschlagen haben – unter anderem mit der Rückseite einer Axt. Hintergrund soll laut Anklage das tags zuvor aufgenommene Video des Rappers KC Rebell mit dem Titel „Dizz da“ gewesen sein.

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Das spätere Opfer wird dem Umfeld des Musikers zugerechnet. Einer der Angeklagten habe sich von dem Video „in seiner Ehre verletzt“ gefühlt, erklärte die Staatsanwaltschaft am Montag. Unter dem Vorwand, die Aussprache zu suchen, soll der Mann das spätere Opfer aufgefordert haben, zu der Shisha-Bar zu kommen.

Kölner Rapper schweigen zur Axt-Anklage

Der Fall hatte damals für großes Aufsehen gesorgt. Von einer rheinischen Rapper-Fehde war die Rede. Weil einer der Angeklagten zum Tatzeitpunkt 18 Jahre alt war, findet der Prozess vor einer Jugendkammer des Landgerichts statt. Die Angeklagten wollten zunächst keine Angaben zu den Vorwürfen machen. Bis Ende März sind weitere acht Verhandlungstage geplant.

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dpa