Stadtsparkasse erhöht Kontogebühren – 140-Seiten AGBs an Kunden verschickt

Mit einem 140-Seiten langen Wälzer Allgemeiner Geschäftsbedingungen und der damit einhergehenden Grundlage zur Erhöhung der Kontogebühren im Laufe des Jahres überrascht die Stadtsparkasse ihre Kunden nicht wirklich positiv. Wir fassen die wichtigsten Änderungen zusammen.
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Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
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Die Stadtsparkasse befindet sich weiter im Umbruch. Erst kürzlich wurden die Öffnungszeiten der 32 Filialen in Düsseldorf drastisch reduziert, jetzt kommt obendrauf der Preishammer. So gehört das kostenlose Konto endgültig der Vergangenheit an, andere Modelle verzeichnen einen Aufschlag von 25 bis 33 Prozent.

Wer bei dem Eingang des 140-Seiten langen Schreibens der Stadtsparkasse mit einem spontanen Lotto-Gewinn gerechnet hat, dürfte ob der beiliegenden Nachrichten enttäuscht sein. Im Kern ebnen diese den Weg für die neuen Preisstrukturen innerhalb der Stadtsparkasse.

Dank eines Urteils  vom Bundesgerichtshof im April 2021 ist es für Banken nicht mehr zulässig Änderungen in ihren AGB bereits abzusegnen, wenn in einer bestimmten Frist kein Widerspruch seitens ihrer Kunden erfolgt. Nun müssen diese Änderungen eine „ausdrückliche Zustimmung“ erhalten. In diesem Fall reicht ein QR-Code, der euch mit nur einem Klick zum Akzeptieren der neuen AGB befördert. Alternativ könnt ihr dem 140-Seiten schlanken Schreiben aber auch telefonisch, oder in der Filiale zustimmen.

Wie viel kosten die neuen Kontoführungsgebühren der Stadtsparkasse?

So gestalten sich die neuen Konto-Preise der Stadtsparkasse ab Juli 2022:

  • Das normale Pur-Konto ist nicht mehr kostenlos: 4,90 Euro pro Monat werden fällig.
  • Das bisherige Plus-Konto kostet zukünftig 9,90 Euro (ehemals 7,90) pro Monat.
  • Das Premium-Konto kostet 14,90 Euro (ehemals 11,20 Euro) pro Monat.

Zudem werden folgende Kosten erhoben, wenn ihr nur das Pur-Konto nutzt:

  • Für Überweisungen am Selbstbedienungsterminal: 1 Euro
  • Push-Tan: 9 Cent

Das Start-Konto ist weiterhin das einzige Konto, welches kostenlos bleibt: Dieses können aber ausschließlich Schüler, Studenten und Auszubildende bis zum Alter von 26 Jahren nutzen.

Verkauft wird der Anstieg der Kontoführungskosten mit sogenannten „Mehrwerten“: Apps wie Apple-Pay und Fotoüberweisungen gestalten den Alltag der Kunden etwas einfacher, zudem wirbt die Stadtsparkasse mit ihrer eigenen Reisewelt, Smartphone-Versicherungen und sogar einem Türöffnungsdienst zum Festpreis. Für die meisten Kunden interessant sein dürften Ermäßigung von drei bis fünf Prozent bei der Buchung von Event-Tickets, etwa bei Eventim – auch wenn die Eventbranche noch immer mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hat. Auch die „Mehrwerte“ unterscheiden sich von Konto zu Konto. Zudem gibt es sie bereits ab dem 1. April 2022 – ein kleiner Ansporn den AGB möglichst früh beizustimmen.

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Viele Sparkassen in Düsseldorf nur noch an einem Tag in der Woche geöffnet

Neben den erhöhten Kontogebühren müssen Kunden in Düsseldorf seit Anfang 2022 auch besser auf die Öffnungszeiten achten: In gleich elf Standorten, darunter in Reisholz, Unterrath, am Staufenplatz und auf der Grafenberger Allee, hat die Sparkasse nur noch an jeweils einem Tag in der Woche von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet. In weiteren sechs Filialen sind die Kundencenter nur noch anderthalb Tage geöffnet: Wer in Düsseldorf Wersten, Garath, Vennhausen, Oberbilk, Rath oder Unterbilk vorbeischauen will, der sollte dementsprechend weise vorausplanen.

Die strikte Anpassung der Öffnungszeiten hat allen voran mit dem starken Zuwachs an Onlinebanking-Kundschaft zu tun, an dem auch die Corona-Pandemie ihren Teil beigetragen haben dürfte. Der Trend wird sicher auch nach der Pandemie anhalten, dementsprechend ist kaum mit einer Rückkehr zu den alten Öffnungszeiten zu rechnen.

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