„Schlange bis vor den Flughafen“: Paar schildert Reise-Horror in Düsseldorf

Es vergeht kein Tag ohne Flugausfälle und Chaos am Düsseldorfer Flughafen. Ein Paar aus Holland schildert seine Horror-Reise.
25.06.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Passagiere stehen vor den Schaltern im Flughafen Düsseldorf in Schlangen und warten auf die Abfertigung. Als erstes Bundesland ist Nordrhein-Westfalen am Freitag in die Ferien gestartet. Foto: David Young/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
25.06.2022, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Passagiere stehen vor den Schaltern im Flughafen Düsseldorf in Schlangen und warten auf die Abfertigung. Als erstes Bundesland ist Nordrhein-Westfalen am Freitag in die Ferien gestartet. Foto: David Young/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Am 16. Juli wollten Gaby L. und Raymon F. ihre Reise nach Korfu antreten. Ihr Flugzeug sollte um 6.30 Uhr abheben. Von daher waren sie bereits um 4 Uhr vor Ort am Düsseldorfer Flughafen. Doch dann ging das Chaos erst richtig los.

„Als wir ankamen, war die ganze Abflughalle komplett voll mit Menschen. Die Schlangen führten kreuz und quer durch den Flughafen. Man konnte nicht sehen, welche Schlange zu welchem Ziel führt“, erklärt L. im Gespräch mit Tonight News. „Von daher hat es allein schon lange gedauert, bis wir den Condor-Schalter gefunden habe“, heißt es weiter. Dort seien dann nur drei Schalter für die Gepäckaufgabe besetzt gewesen. Die 56-Jährige: „Man merkte, dass viele Probleme hatten beim Einchecken. Plötzlich mussten fast alle in unserer Schlange etwas nachzahlen und dann wurden die Kreditkarten abgelehnt, bar zahlen ging aber auch nicht.“

Auch Gaby L. und Raymon F. wurden, als sie endlich dran waren, zur Kasse gebeten. L.: „Angeblich hatten wir alle irgend so einen Easy-Light-Tarif, bei dem man vorher hätte einchecken müssen. Das wussten wir aber nicht.“ Kostenpunkt für die Nachzahlung: 25 Euro pro Person!

Auf der Suche nach dem Gate B dann der nächste Schock: Die Schlangen führten bis aus dem Flughafen heraus. Gaby L.: „Da wussten wir, wir kriegen unseren Flug niemals.“ Vordrängeln war nicht möglich. „Neben den Sicherheitsleuten in gelben Westen standen da überall bewaffnete Bundespolizisten, die nur darauf geachtet haben, dass sich niemand vordrängelt.“ Zu dem Zeitpunkt hatten die Urlauber aus Holland aber nur noch 20 Minuten Zeit bis zum Boarding.

Die Wahlholländerin zu Tonight News: „Wir haben dann irgendwann eine Lücke gefunden, also eine Stelle, wo keine Polizei war und haben einen Mann gebeten, uns vor zu lassen.“ Das Paar hatte Glück und kam der Sicherheitskontrolle nun deutlich näher. Doch da wartete schon das nächste Problem: „Wir hätten eigentlich durchgehen können, aber es gab zu wenig Körbe, in die man ja seine Taschen und Jacken hereinlegen muss.“ Erneut war also Warten angesagt. Zwei Minuten vor Boarding waren die Reisenden dann am Gate. Tonight News wünscht trotz aller Strapazen einen schönen Urlaub.

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