Retourkutsche für Klimakleber: Düsseldorfer Flughafen verlangt Schadensersatz

Nach einer Aktion der Klimaschutzgruppe Letzte Generation am Düsseldorfer Flughafen ermittelt die Staatsanwaltschaft – es gibt aber auch zivilrechtliche Folgen: Der Flughafen will Schadenersatz, unter anderem wegen ausgefallener Flüge.
Hier blockieren Klimakleber die Lande- und Startbahn am Düsseldorfer Flughafen. Foto: David Young/dpa
Hier blockieren Klimakleber die Lande- und Startbahn am Düsseldorfer Flughafen. Foto: David Young/dpa

Der Düsseldorfer Flughafen will Schadenersatz von Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation. Man werde entsprechende Ansprüche geltend machen, sagte ein Airport-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Vor gut zwei Wochen hatten mehrere Aktivisten Stacheldraht über einem Zaun durchschnitten und sich auf dem Rollfeld festgeklebt. Die Folge waren Flugausfälle und -verspätungen. Eine ähnliche Aktion hatte es auch am Hamburger Flughafen gegeben.

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Der Düsseldorfer Airport hatte damals angekündigt, mögliche Ansprüche auf Schadenersatz zu prüfen. Inzwischen steht fest, dass man gegen die Aktivisten vorgehen wird: „Neben der Verfolgung zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche hat der Flughafen Düsseldorf vorsorglich eine Strafanzeige sowie Strafanträge bei der zuständigen Polizei gestellt“, so ein Sprecher. Die Höhe der Schäden am Flughafenzaun „und entgangene Erlöse durch die Unterbrechung des Flugbetriebs“ ließen sich „noch nicht abschließend beziffern“.

In Düsseldorf waren nach früheren Angaben insgesamt 48 Flüge annulliert und zwei umgeleitet worden. Bis in den Abend hatte es demnach bei vielen der insgesamt 480 Flüge Verspätungen gegeben, in Einzelfällen bis zu 90 Minuten. Laut Staatsanwaltschaft wird gegen neun Beschuldigte wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs ermittelt.

dpa