Kein Public Viewing: Viele NRW-Städte verzichten auf Katar-WM

Vor der Fußball-WM in Katar reißt die Kritik nicht ab – vor allem wegen des umstrittenen Austragungsortes. Public Viewing scheint derweil in NRW kaum ein Thema zu sein. Ein Blick in die Städte.
Deutschland Public Viewing EM
Foto: Shutterstock/Bjoern Deutschmann
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In wenigen Wochen beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die Städte aber haben kein Interesse daran, Public Viewing anzubieten. Daher soll es in vielen Städten in NRW keine großen Public-Viewing-Veranstaltungen geben. „Die Stadt Köln plant kein Public-Viewing oder anderweitige Veranstaltungen anlässlich der Fußball-WM 2022“, sagte eine Sprecherin der Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Zudem lägen in Köln bisher auch keine privaten Anträge vor, Public-Viewing während der Fußball-WM 2022 im Stadtgebiet durchzuführen.

Damit ist die Domstadt nicht allein, andere Großstädte verzichten ebenfalls. In der Landeshauptstadt Düsseldorf seien ebenfalls keine öffentlichen Übertragungen der Spiele geplant, hieß es vonseiten der Stadt. Auch im Ruhrgebiet müssen viele Menschen aufs Rudelgucken zur Winter-WM verzichten: In Dortmund sei nichts geplant und auch in Bochum gebe es keine größeren Veranstaltungen. „Wir wissen lediglich, dass einige Gastronomen die Spiele der Fußball-WM zeigen werden“, sagte ein Sprecher der Bochum Marketing GmbH. Angaben, aus welchen konkreten Gründen keine Veranstaltungen geplant werden, machten die Städte nicht.

Am 20. November beginnt die Fußball-WM in Katar. Erstmals wird eine Endrunde im Winter ausgespielt, was bei vielen für Unmut sorgt. Vor allem aber steht das Turnier in der Kritik, weil dem Emirat unter anderem massive Verletzungen von Menschenrechten beim Bau der Stadien und der Organisation vorgeworfen werden.

dpa