Gas-Preiserhöhung trifft Düsseldorfer Kunden – 1700 Haushalte betroffen

Weil die Gaspreise auf dem Markt steigen, müssen erste Versorger ihre Lieferungen einstellen. In Düsseldorf sind bereits 1700 Kunden davon betroffen und werden von den Stadtwerken ersatzersorgt.
Stromzähler
Ein Anblick, der nicht für gute Stimmung sorgt: Ein Stromzähler. Foto: Sina Schuldt/dpa
Ein Anblick, der nicht für gute Stimmung sorgt: Ein Stromzähler. Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Preisanstiege auf dem Energiemarkt sind nun auch in Düsseldorf (NRW) angekommen. Denn aktuell werden etwa 1700 Kunden seit dem 3. Dezember von den Düsseldorfer Stadtwerken ersatzversorgt. Und sollte das noch zwei Wochen so weitergehen, wechseln sie automatisch in die Grundversorgung der Stadtwerke.

Grund dafür ist, dass der eigentliche Versorger Gas.de die Gaslieferungen an die privaten Haushalte eingestellt hat. Die Firma, die in Kaarst sitzt, begründete diesen Schritt gegenüber der „Rheinischen Post“ mit „nie dagewesenen Preisexplosion an den europäischen Energiehandelsplätzen“.

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Tatsächlich sind die Preise um bis zu 400 Prozent gestiegen. Ein Anstieg, den die Versorger so nicht vorausgesehen haben. Diese aber nun in Probleme bringt. Das ruft insgesamt eine enorm intransparente Situation hervor. Denn es sei auch nicht klar, ob Unternehmen ihren Kunden aufgrund gestiegener Preise einfach so kündigen dürfen. Holger Schneidewindt von der Verbraucherzentrale NRW und Experte für Energiefragen sagt, dies sei „ein normales unternehmerisches Risiko“.

Für die Kunden aber bedeutet dies, dass man sich auf seine günstig ausgehandelten Versorgungspreise keinesfalls ausruhen kann. Vielmehr muss damit gerechnet werden, dass man beim Wechsel zum Grundversorger deutlich mehr Geld bezahlen muss. Das sind in Düsseldorf die Stadtwerke, die ebenfalls schon angekündigt haben, ihre Preise zum Jahreswechsel um 11,5 Prozent anzuheben.

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Die Ratschläge der Experten und Versorger bleiben aber dieselben. Man soll nach neuen und günstigen Angeboten Ausschau halten und Vergleichsportale heranziehen. Doch eins ist klar: Teurer werden die Strompreise in jedem Fall.