Einsatz gegen Messergewalt: Polizei kontrolliert Tausende Menschen in Düsseldorf und Köln

Bei einem Einsatz gegen Messergewalt hat die Polizei in Düsseldorf und Köln Feiernde und Partygänger gefilzt.
Altstadt Düsseldorf Polizei
Polizisten im Dienst patrouillieren nach Mitternacht in der Düsseldorfer Altstadt zwischen Feiernden. Foto: Henning Kaiser/dpa
Polizisten im Dienst patrouillieren nach Mitternacht in der Düsseldorfer Altstadt zwischen Feiernden. Foto: Henning Kaiser/dpa

In der Nacht zu Samstag (26. August) hat die Polizei bei einem Einsatz gegen Messergewalt rund 10.0000 Partygänger in Düsseldorf und Köln kontrolliert. 420 Polizeikräfte waren dabei im Einsatz, wie die Polizei mitteilte. In Düsseldorf war der Schwerpunkt der Kontrollen die Waffenverbotszone in der Altstadt, in Köln waren es die Ringe der Innenstadt, wo viele sich am Freitagabend zum Feiern treffen.

Die Polizei fand demnach insgesamt sechs nach dem Waffengesetz verbotene Messer und vier Messer, die innerhalb der Waffenverbotszonen verboten sind, sowie drei Schlagstöcke. 40 Strafanzeigen wurden gefertigt und in 15 Fällen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Eine Person wurde aufgrund eines Haftbefehls festgenommen und fünf Personen wurden in Gewahrsam genommen. 60 Personen wurde ein Platzverweis erteilt.

Womöglich weitere Waffen-Kontrollen in Düsseldorf und Köln geplant

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) erklärte anschließend: „Wir bleiben beharrlich, bis alle Taschen waffenfrei sind.“ Party, Alkohol und Waffen seien eine toxische Mischung. Im Extremfall gebe es nicht nur Verletzte, sondern auch Tote.

Im Jahr 2022 hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen insgesamt 5081 Fälle mit dem Tatmittel „Stichwaffe“ erfasst. Am Wochenende um den 1. Mai 2023 kam es in acht Städten in NRW zu Angriffen mit Messern. In Leverkusen erlag damals ein 35 Jahre alter Mann seinen schweren Stichverletzungen.

dpa