Düsseldorf: Sanierung vor Abriss – Oper verschlingt Kosten vor Neubau

In Düsseldorf soll eine neue Oper gebaut werden. Die alte Oper aber soll zuvor noch kostenintensiv saniert werden.
Deutsche Oper am Rhein
Die Deutsche Oper am Rhein. Die Stadt soll ein neues Opernhaus bekommen. Foto: Maja Hitij/dpa
Deutsche Oper am Rhein
Die Deutsche Oper am Rhein. Die Stadt soll ein neues Opernhaus bekommen. Foto: Maja Hitij/dpa

In spätestens zehn Jahren soll Düsseldorf eine neue Oper erhalten. Denn das alte Opernhaus ist baufällig und sanierungsbedürftig. Solange aber soll die alte Oper noch „mitgeschleppt“ werden. Das bedeutet auch, dass noch etliche Millionen für Reparaturen und Instandhaltungen sowie Ausbesserungen fließen werden.

Das Foyerdach wird derzeit abgedichtet, viele weitere Arbeiten sollen folgen. Welche das letztlich sind, hängt unter anderem davon ab, wo der Neubau stehen sollen. So kommen zwei Standorte derzeit in Frage. Entweder soll der Neubau am alten Standort auf der Heinrich-Heine-Allee stehen – oder das Gelände am alten Kaufhof am Wehrhahn wird für den Neubau genutzt.

Bekommt der Standort am Wehrhahn den Zuschlag, müsste das alte Opernhaus noch 10 Jahre bis 2033 durchhalten. Dies würde enorme Sanierungspläne mit sich bringen. Im zweiten Fall wären es hingegen „nur“ fünf Jahre, die das alte Opernhaus noch Dienste verrichten müsste. Dann wären die Instandhaltungsarbeiten wesentlich geringer, wenn auch immer noch kostenintensiv.

Hohe Kosten für Sanierung

Eine komplette Sanierung des alten Gebäudes wird hingegen als unwirtschaftlich bewertet. Dabei müssen offensichtlich so oder so umfangreiche Arbeiten am Dach, am Innenraum, bei der Bestuhlung und den Aufzügen vorgenommen werden. Andere Probleme wie zu wenig Räume für Musiker hingegen können erst mit einem Neubau beseitigt werden, heißt es in der „Rheinischen Post“.

Die bereits laufenden Sanierungen sollen rund elf Millionen Euro kosten, heißt es weiter. Zahlen zu den noch kommenden Kosten für weitere anstehende Sanierungen konnten bislang noch nicht genannt werden. Vielmehr hat man sich an vergleichbaren Projekten orientiert, wie etwa in Frankfurt, wo das Projekt 65 Millionen Euro verschlungen hat.

Angesichts steigender Preise sowie der Inflation ist kaum mit einem solchen Betrag zu rechnen. Für einen Neubau werden bislang grob 750 Millionen Euro geschätzt. Zudem sollen die Bürger mitreden dürfen, welcher der beiden Standorte der geeignetere sei. Klar ist bislang nur: Günstig wird das alles nicht.