Düsseldorf: Lärm in Lörick lässt Anwohner verzweifeln – Stadt sieht keine Probleme

Die Lärmbelästigung in Düsseldorf-Lörick soll in hohem Maße zugenommen haben. Die Stadt will davon jedoch nichts wissen.
Düsseldorf Rheinufer
Beliebtes Ziel: Menschen gehen am Sonntag bei Sonnenschein am Rheinufer spazieren. Foto: Marcel Kusch/dpa
Beliebtes Ziel: Menschen gehen am Sonntag bei Sonnenschein am Rheinufer spazieren. Foto: Marcel Kusch/dpa

Was ist denn im Düsseldorfer Stadtteil Lörick los? Immer mehr Anwohner beschweren sich über die zugenommene Lärmbelästigung, von Seiten der Stadt aber wird beschwichtigt und vorgegeben, von nichts zu wissen.

Anwohner sprechen von „Partys ohne Ende“ und erklären, dass die Lebensqualität im Stadtbezirk 4 stark abgenommen habe. So sollen auf den Rheinwiesen inzwischen Wochenende für Wochenende Techno-Partys stattfinden, die auch gerne mal bis in die frühen Morgenstunden und noch viel länger dauern. Auch die Partyschiffe tragen mit lauter Musik dazu bei, dass den Anwohnern in Lörick wohl der Schlaf geraubt werde.

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Die „Rheinische Post“ hat daraufhin bei der Stadt nachgefragt, dort gibt man sich jedoch unwissend. Es gebe weder Partys am Rhein, noch soll es viele Beschwerden wegen Lärmbelästigung geben. Alles im Rahmen also?

Weitere Lärmquellen belasten Anwohner

Nicht für die Anwohner, die inzwischen offen sagen, dass sie sich von der Stadt allein gelassen fühlen. Denn zu den Partys soll auch Lärm aus der kommunalen Unterkunft für Geflüchtete in einer Regelmäßigkeit kommen, die die Anwohner verzweifeln lässt. So sollen Kindergeschrei, laute Telefonate oder Musik bis weit nach 22 Uhr auch hier dafür sorgen, dass die Anwohner nicht zur Ruhe kommen.

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Letztlich erklärt auch der Bezirksbürgermeister Rolf Tups von der CDU, dass der Lärm zwar zugenommen habe, allerdings nicht in dem Maße, wie die Beschwerden glauben lassen. Mancher Anwohner liebäugelt hingegen schon mit einem Umzug. Die große Frage, wer damit Recht behält, lässt sich so nicht beantworten. Sollten aber tatsächlich vermehrt Menschen aus dem Stadtteil wegziehen, wäre dies wohl ein klares Zeichen.