Düsseldorf geht gegen Kö-Chaos vor: neue Park-Regeln für E-Scooter

Das wilde Parken auf der Düsseldorfer Kö soll nun ein Ende haben! Ab sofort gelten neue Regeln, wie Zweirad-Leihfahrzeuge entlang der Einkaufsstraße geparkt werden sollen. Dafür wurden sechs Parkflächen eingerichtet. Die Infos dazu gibt's hier!
Am 5.10.2022 wird der neue E-Scooter Abstellplatz in Höhe der Königsallee 20 vorgestellt. Foto: Stadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister
Am 5.10.2022 wird der neue E-Scooter Abstellplatz in Höhe der Königsallee 20 vorgestellt. Foto: Stadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister

Man kennt’s: Möchte man an der Kö in aller Ruhe und entspannt Schaufensterbummeln gehen, doch so einfach „in Ruhe“ geht das nicht. Der Grund: Wild geparkte E-Scooter tummeln sich auf den Gehwegen, zwischen frisch gepflanztem Grün und teuren verchromten Autos. Auch die teilweise „hitzige“ Fahrweise der E-Scooter-Fahrer fordern zum Reaktionstest der Passanten. Damit soll jetzt Schluss sein! Die Stadt hat gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Königsallee (IG Kö) und der Bezirksvertretung 1 neue Parkregeln für E-Scooter eingeführt.

Das sind die neuen Parkregeln für E-Scooter

Ab sofort gelten neue Parkregeln für E-Scooter und andere Zweirad-Kleinfahrzeuge wie E-Bikes, Leihräder und E-Mopeds. Das Abstellen der E-Scooter darf von nun an nur noch innerhalb sogenannter „Sharingstationen“ passieren. Im Düsseldorfer Kernstadtgebiet wurden bereits 36 feste Sharingstationen eingerichtet. Davon gehören jetzt sechs Abstellstationen der Kö an. Der Clou: Die Parkzonen sind von virtuellen Parkverbotszonen umgeben, so dass ein Abstellen außerhalb der Zonen „digital verboten“ wird. Das Bezahlen über die App stoppt also erst, sobald der Fahrer sein E-Fahrzeug in eine eingerichtete Zone geparkt hat. Die Parkzonen sind zusätzlich mit Info-Tafeln zur richtigen Fahrweise ausgestattet.

Das Ziel ist, dass die Fahrzeuge nicht mehr ungeregelt im öffentlichen Raum abgestellt werden. Anwohner waren zunehmend genervt und empört von diesem Anblick und der nicht ungefährlichen Situation. Berechtigt, denn eine erschreckende Analyse aus NRW zeigt: Die Zahl der Unfallopfer mit E-Scootern hat sich zwischen 2019 und 2021 fast verdreifacht. Das zeigt eine Studie der Statistik vom Landesamt IT.NRW.

 > > Hier geht’s zu den Zahlen der Unfallopfer mit E-Scootern in NRW < <

Hier gibt’s die Übersicht der geplanten Parkzonen in Düsseldorf

Die E-Scooter-Fahrer sollen außerdem mit einer Aufklärungskampagne auf die korrekten Verhaltensweisen hingewiesen werden. Ein Teil davon ist auch eine neue Webseite (www.sharingstation.de), die den Besuchern und Anwohnern eine Übersichtskarte der bestehenden und geplanten Stationen bietet.

Das ist außerdem neu: Der „Scooter-Melder“

Eine weitere Funktion der Website ist der Scooter-Melder: Hier könnt ihr „Knöllchenjäger“ spielen und Fahrzeuge, die nicht ordnungsgemäß abgestellt werden, melden. Eine Beschwerde über die Behörde ist zwar auch möglich, der Weg über die Webseite aber um einiges schneller und unkomplizierter.

E-Scooter in Düsseldorf: Das ist in Zukunft geplant

Weitere Standorte werden derzeit im Bereich der Immermannstraße und Berliner Allee untersucht, so die Auskunft des Verkehrsdezernaten gegenüber „RP Online„.  Neben den bereits 36 bestehenden Sharingstationen, steht als festes Ziel mindestens 100 dieser Abstellflächen zu errichten. Damit soll dem Düsseldorfer E-Scooter-Chaos ein Ende gesetzt werden.