Großer logistischer Aufwand: Erneute Sanierung nach Pfusch im Aquazoo Düsseldorf

Der Aquazoo steht erneut vor kostenintensiven Umbaumaßnahmen. Wegen eines Wasserschadens muss der Boden erneuert werden. Zum Leidwesen der Tiere und Besucher.
Der Rochen mit der Kuhnase
Ein Kuhnasenrochen schwimmt in Düsseldorf im Aquazoo in seinem Becken. Foto: Federico Gambarini/dpa
Ein Kuhnasenrochen schwimmt in Düsseldorf im Aquazoo in seinem Becken. Foto: Federico Gambarini/dpa

Erneut muss der Aquazoo in Düsseldorf saniert werden. Ein Wasserschaden führt dazu, dass der Boden im Obergeschoss erneuert werden muss. Wer nun aufhorcht und anmerkt, dass dies doch bereits umfassend vor gerade einmal sechs Jahren geschehen sei, der hat Recht.

Damals wurde der Aquazoo vier Jahre lang aufwendig generalüberholt. Begleitet wurden die Maßnahmen von vielen Pannen, wie die „Rheinische Post“ schreibt. Dabei starben Pflanzen, Becken verloren Wasser, Kosten mussten immer wieder nach oben korrigiert werden und ein Ende der Baumaßnahmen wurde wiederholt nach hinten verschoben.

2017 war die Sanierung schließlich abgeschlossen. Doch nur sechs Jahre später stehen bereits die nächsten Arbeiten an. Denn die Pannen von einst holen den Zoo erneut ein. So muss der Boden schon wieder erneuert werden, wieder wegen eines Wasserschadens. Die Kosten dafür sollen rund 770.000 Euro betragen.

Aquazoo Düsseldorf: Stadt bleibt auf Kosten sitzen

Auch die Fußbodenheizung muss wieder saniert werden. Allein dafür kommt über eine halbe Million Euro an Kosten zusammen. Interessant dabei ist aber vor allem, dass der Wasserschaden, der nun behoben wird, den Verantwortlichen schon lange bekannt und bereits kurz nach den Baumaßnahmen 2017 aufgetreten war.

Aufgefallen waren die erneuten Schäden bereits im vergangenen Jahr. Beginnen sollen die Sanierungen im Oktober dieses Jahres. Abgeschlossen sein sollen die Maßnahmen dann im Sommer 2024. Doch bis dahin ist noch viel zu tun.

So werden einige Tiere in Spezialcontainern auf das Gelände des Aquazoos umziehen, zwei Gifttierarten – Krustenechsen und Hornvipern – müssen gleich ganz umziehen: Sie werden nach München gebracht und sollen dort für die Zeit der Baumaßnahmen bayrische Luft genießen.

Auch weitere Räumlichkeiten, wie der Seminarraum, sind nur eingeschränkt nutzbar. Vor allem für Schulklassen und geplante Vorträge ist dies eine schlechte Nachricht. Insgesamt aber sollen die Umbauten die Besucher so wenig wie möglich einschränken, versichert der Zoo.