An Tagen wie diesen! Die Toten Hosen feiern 40-jähriges Bandjubiläum

Eines ist immerhin klar: Dieses Jahr werden die Toten Hosen 40. Schon am Wochenende gibt es Grund zu feiern – ein Bremer Konzert vom 10. April 1982 gilt als Startpunkt. Frontmann Campino weiß es zwar nicht mehr ganz so genau, blickt aber zum Jubiläum gern zurück.
Die Toten Hosen
Die Mitglieder der Band Die Toten Hosen. Foto: Gregor Fischer/dpa
Die Mitglieder der Band Die Toten Hosen. Foto: Gregor Fischer/dpa

40 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Erst recht für eine Rockband. Die Toten Hosen aber können auf eine eben so lange Historie zurückblicken.

So richtig mit den Fans feiern werden Die Toten Hosen erst Ende Mai, wenn ihr Karriere-Rückblick „Alles aus Liebe“ auf CD und Vinyl erscheint. Und im Juni, wenn eine dreimonatige Tournee der Düsseldorfer Punkrock-Ikonen beginnt – ausgerechnet in der rheinischen Konkurrenzmetropole Köln. Doch eigentlich ist schon am Sonntag Hosen-Jubiläum – auch wenn Sänger Campino auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur einschränkt: „Der genaue Gründungstag der Toten Hosen ist für uns nicht mehr nachvollziehbar.“

Belegt ist aber: Vor 40 Jahren, am 10. April 1982, trat die junge Band aus Düsseldorf als Live-Debütant im Bremer „Schlachthof“ auf – fälschlicherweise angekündigt als „Die Toten Hasen“. Erst im Jahr darauf erschien das erste Album „Opel-Gang“ mit dem programmatischen Opener „Tote Hose“. Danach nahm der marode gelbe Hosen-Bus Fahrt auf. Heute bilden die Musiker eine der erfolgreichsten deutschen Rock-Bands überhaupt mit 17 Studioalben, acht Live-Platten und sieben Kompilationen. Seit 1990 belegten die Hosen elfmal Platz 1 der deutschen Albumcharts.

Die Toten Hosen werden 40: „Wir leben für den Moment“

„Wir hatten irgendwann im Dezember des Jahres ’81 angefangen, miteinander zu proben“, erinnert sich Frontmann Campino (59, bürgerlicher Name: Andreas Frege). „Zum offiziellen Geburtstag wurde dann der 10. April erklärt, der Tag unseres ersten Konzertes im Schlachthof in Bremen. Ich würde am 10. gerne mit den anderen unseren Geburtstag feiern, muss aber leider nach Manchester, um die Reds gegen City anzufeuern, das hat in diesen Zeiten für mich Priorität“, sagt der treue Fan des FC Liverpool.

„Mit Sicherheit nicht“ habe die Band vor 40 Jahren an ein so langes Bestehen gedacht, so Campino auf dpa-Nachfrage. „Wir haben damals nur für den Moment gelebt, und im Grunde genommen tun wir das auch heute noch.“ Er und die anderen Hosen fühlten nun „eine Riesendankbarkeit, wie lange wir das schon durchziehen dürfen und dass unser Publikum immer noch nicht die Nase voll von uns hat“.

Zum 40-Jährigen empfinde die Band, „dass unser Leben ein großes Vergnügen war“, sagt der immer noch jungenhaft wirkende Sänger. Es gehe für ihn und die Toten Hosen „immer im Wesentlichen um die Begegnungen und Freundschaft mit anderen Menschen, ob in Peking, Buenos Aires oder Kaiserslautern“. Campino vergisst aber auch nicht, den gestorbenen Manager Jochen Hülder zu würdigen, „ohne den wir heute sicher nicht stünden, wo wir sind“.

Das könnte dich ebenfalls interessieren: 

dpa