Studenten tragen während einer Prüfung Kartons auf dem Kopf – der Grund ist absurd

Ein College in Indien hat für einen handfesten Skandal gesorgt, Grund dafür sind Kartons, die die Studenten auf dem Kopf trugen. Das steckt dahinter!
Foto: BlurryMe/shutterstock
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Eigentlich entstehen in Klausurräumen nur sehr selten interessante Bilder, besonders wenn gerade Prüfungen laufen. Das war bei dieser Prüfung am Bhagat Pre-University College in Indien komplett anders. Die Aufnahmen sorgen aber für Kopfschütteln.

Wie die „BBC“ berichtet, haben viele Chemie-Studenten aus Haveri in der Region Karnataka plötzlich Wellpapp-Kartons auf dem Kopf getragen. Die Besonderheit: Dabei wurde jeweils eine Seite aufgeschnitten.

Der Sinn? Dadurch, dass der Blickwinkel für die Studenten eingeschränkt ist, soll vermieden werden, dass sie beim Nebenmann abschreiben können. Auf sein eigenes Blatt kann man schauen – will man aber schnell mal nach links oder rechts blicken, ist der Karton im Weg.

https://twitter.com/KiranParashar21/status/1185210370694103040

Von der eigenartigen Methode wurden einige Bilder aufgenommen, die schnell um die Welt gingen und für viel Verwunderung sorgten. Der Schuldirektor hat nun von einem „Experiment“ gesprochen, nachdem das College davon gehört habe, dass es woanders die Norm ist.

Zudem entschuldigte er sich für den Versuch, erklärte aber, dass alles auf einer freiwilligen Basis geschehen sei. „Von unserer Seite gab es keinen Druck. Auf den Bildern kann man auch sehen, dass es Studenten gibt, die keine Kartons getragen haben“, sagt der Direktor.

„Manche haben sie dann nach 15 Minuten abgenommen, andere nach 20 Minuten und wir haben ihnen nach einer Stunde gesagt, dass sie sie abnehmen sollen.“ Die Schüler hatten ihre Kartons übrigens selbst mitgebracht.

Die Methode wurde im Anschluss an den Vorfall von einem Direktor der Regionalverwaltung als „unmenschlich“ bezeichnet. „Ich ziehe auch in Erwägung, gegen die handelnden Personen ein Disziplinarverfahren einzuleiten“, sagte er der „Times of India“. Das Abgucken hätte man sicherlich auch auf anderem Wege unterbinden können.