Impfgegner-Eltern lassen ihre Tochter (8) sterben – die Behandlung verhinderten sie

Ein achtjähriges Mädchen musste sterben, weil ihre Eltern die Behandlung verhinderten – werden sie jetzt sogar wegen Mordes verurteilt?
Foto: sfam_photo / shutterstock.com
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Die Ärzte sind sich sicher: Elizabeth Rose Struhs könnte noch leben. Das achtjährige Mädchen ist am 7. Januar gestorben. Wer ist aber dafür verantwortlich, dass das Leben so jäh beendet wurde? Angeklagt sind jetzt jedenfalls ihre Eltern – die Impfgegner sollen die Behandlung ihrer Tochter verhindert haben.

Wie der „Daily Mirror“ berichtet, müssen sich die Eltern nun vor Gericht verantworten und die Tatbestände, die ihnen vorgeworfen werden, haben es in sich. Wegen Mordes, Folter und Verhindern, dass lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet werden, wird nun gegen die beiden ermittelt. Die Gesetzeshüter in Australien machen von der ganzen Härte ihres Gesetzbuches Gebrauch.

Kirchen-Kult: „Gott rettet Menschen, nicht Ärzte“

Allerdings erschüttert dieser Fall auch Menschen weltweit und lässt sie ratlos zurück. Denn der an Diabetes erkrankte Elizabeth hätte simpel geholfen werden können. Ihre Typ-1-Diabetes kann mit einem Medikament behandelt werden. Dann wäre es zu diesem tragischen Tod nie gekommen.

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Die Impfgegner aber hielten nichts von dieser Behandlungsmöglichkeit. Sie sind offenbar der Meinung, dass es nicht in den Händen der Ärzte liege, Krankheiten zu heilen. Stattdessen sei Gott dafür verantwortlich, dass es Krankheiten gebe und sie auch wieder geheilt werden. Ihre Ideologie war den beiden demnach wichtiger, die Behandlung ihrer Tochter war die Konsequenz. So nahmen sie offenbar mutwillig den Tod der Achtjährigen in Kauf. Wie die Zeitung berichtet, sei im Kirchen-Kult das Wirken Gottes wichtiger als Impfungen, Medikamente und Ärzte. Der modernen Medizin stehen sie sehr kritisch gegenüber.

Medikamente abgesetzt, Mediziner nicht gerufen

Den Behörden zufolge wurden die Medikamente des Mädchens am 2. Januar 2022 abgesetzt. Nur fünf Tage später verlor sie den Kampf gegen die Diabetes-Erkrankung. Gebete haben als Medikamenten-Ersatz nichts gebracht. Offenbar hatten die Eltern ein Gebets-Ritual eingeführt und andere Anhänger ihrer Kirchengemeinschaft zu sich eingeladen – und das, als sich der Zustand des Mädchens bereits verschlechtert hatte, und sie längst hätte ins Krankenhaus eingeliefert werfen müssen.

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Einem Anhänger wurde es dann anscheinend zu bunt, er rief den Notarzt. So kam es letztlich doch noch zur ärztlichen Betreuung. Da war es aber schon zu spät, der Tod der Tochter wurde noch im Haus der Familie festgestellt. Nachdem die Tochter verstarb, wurde die Polizei bei den Eltern vorstellig. Es folgte eine Festnahme. Daraufhin leiteten die Behörden das Strafverfahren gegen die beiden Erwachsenen ein. Während sie auf ihren Prozess warten, muss Elizabeths ältere Schwester auf ihre anderen fünf Geschwister aufpassen. Insgesamt brachte die Mutter acht Kinder zur Welt, eines von ihnen ist nun unter tragischen Umständen verstorben.