In Frankreich ist ein Busfahrer zu einer Geldstrafe von 370 Euro verurteilt worden, weil er bei einem Alkoholtest Schüler an seiner Stelle ins Röhrchen pusten ließ.
Der 51 Jahre alte Fahrer forderte im vergangenen Dezember im zentralfranzösischen Dorf Bracieux einen Jungen in seinem Bus auf, in das Messgerät zu pusten, wie am Mittwoch bekannt wurde. Da dieser nicht lang genug blies, musste noch dessen älterer Bruder ran.
In Frankreich sind alle Busse seit 2015 mit Atemalkoholtests ausgestattet. Der Motor startet erst, wenn beim Fahrer ein Alkoholpegel unter 0,2 Promille gemessen wurde.
Tod an der Haltestelle: Bushäuschen stürzt ein und erschlägt 43-Jährigen
Der Fahrer sagte am Montag vor Gericht, er habe die Schüler „aus Spaß“ pusten lassen, sie hätten darum gebeten. Der Motor sei zu dieser Zeit bereits gelaufen.
Während der Fahrer angab, keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen zu haben, sagten Schüler aus, er habe ihnen gestanden, zwei Bier getrunken zu haben. Er sei zudem so schnell gefahren, dass ein Schüler ihn gebeten habe, seinen Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Darüber hinaus soll der Fahrer großzügig von der Hupe Gebrauch gemacht und seine Hände vom Lenkrad genommen haben, um die Kinder zu beeindrucken.
Der Fahrer wies die Vorwürfe zurück. Er ist inzwischen seinen Job los.
Sie sollte in den Kindergarten: Dreijährige erstickt in Bus, Fahrer hatte sie vergessen
(AFP)