Kempen (NRW): Junge (7) findet Millionen Jahre alten Haizahn im Kräutergarten

Ein Siebenjähriger machte in einem Kräutergarten einen Sensationsfund. Das Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf bestätigte den Fund bereits.
Urzeithaizahn
Ein Zahn des Carcharodon megalodon, des größten Hais aller Zeiten. Foto: Martin Schutt/dpa
Urzeithaizahn
Ein Zahn des Carcharodon megalodon, des größten Hais aller Zeiten. Foto: Martin Schutt/dpa

Solch einen Fund macht man auch nicht alle Tage: Eigentlich wollte der siebenjährige Jonas aus Kempen mit seinen Freunden im Garten der Pfadfinder-Leiterin Kräuter sammeln, stattdessen grub der er einen Millionen Jahre alten Zahn eines Urzeithais aus.

Zunächst war seine Mutter wenig begeistert, wusste sie doch nicht so recht, was ihr Sohn da mit angeschleppt hatte. „Als Jonas nach Hause kam, waren seine Taschen wie immer voll mit Schätzen – Steine, Äste – und der Zahn“, so Sabrina Diron in der „Bild“. Sie dachte zuerst, es handele sich um ein Spielzeug, wie es in Kindersets für Ausgrabungen schonmal zu finden ist.

Doch ihr Sohn war überzeugt, dass sein Fund kein Spielzeug war. Daher wurde zunächst ein Jäger kontaktiert, der zugeben musste, dass der Zahn keinesfalls zu einem der hiesigen Tiere gehört. Doch aufgeklärt war damit immer noch nicht, woher der Zahn kam.

Naturkundemuseum bestimmt den Sammlerwert des Funds

Am Ende half der Zufall, denn ein Verwandter schaute mit einer Taucher-App auf den Zahn. „Mein Großonkel hatte so eine Taucher-App, mit der haben wir ihn gescannt. Die spuckte aus: Es ist der Zahn eines Hais. Wahnsinn“, so der Junge. Doch wie kommt der Zahn eines Hais in den Kräutergarten der Pfadfinder-Leiterin?

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Angetrieben durch die immer neuen Erkenntnisse über Jonas‘ Fund wurde die Familie schließlich im Düsseldorfer Aquazoo Löbbecke Museum vorstellig. Dort konnte die Herkunft dann schlussendlich geklärt werden.

„Zusammen mit unserer Präparatorin habe ich mir den Zahn angeschaut und konnte bestätigen, dass es ein echter Hai-Zahn ist. Er stammt aus der Urzeit“, so Vize-Museumsleiterin Sandra Honigs. Seinerzeit lag der Niederrhein im Meer. So wurde bestätigt: Der Zahn ist 25 Millionen Jahre alt!

Die Freude bei Jonas war entsprechend groß. Nun wird sich ein Naturkundemuseum näher mit dem Zahn beschäftigen und den Sammlerwert bestimmen. Sollte der Zahn von einer bislang unbekannt Art stammen, könnte der Junge sogar einen Namen für das Urzeitungeheuer aussuchen. Eine Idee hat er bereits: „Johai fände ich gut.“