Kölner Stadtrat beschließt Rückgabe von Benin-Bronzen

Der Kölner Stadtrat wird 92 Benin-Bronzen an das Land Nigeria zurückführen. lediglich 37 Kunstwerke sollen noch 10 Jahre in Köln bleiben.
Benin-Bronzen
Nanette Snoep, Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museum, steht vor einer Vitrine mit Benin-Bronzen. Foto: Marius Becker/dpa
Nanette Snoep, Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museum, steht vor einer Vitrine mit Benin-Bronzen. Foto: Marius Becker/dpa

Das Land Nigeria bekommt geraubte Kunst zurück. So hat der Kölner Stadtrat die Rückgabe von 92 Benin-Bronzen aus der Sammlung des Rautenstrauch-Joest-Museums beschlossen. Drei Werke sollen auf Wunsch der nigerianischen Partner noch im Dezember zurückgegeben werden. Weitere 52 Arbeiten sollen ab 2023 nach und nach an Nigeria zurückgeführt werden. Für zunächst zehn Jahre bleiben 37 der Kunstwerke als Leihgabe Nigerias in dem Kölner Museum.

Die beschlossene Eigentumsrückübertragung ist nach Angaben der Stadt das Ergebnis von Verhandlungen mit Vertretern Nigerias, die seit 2021 unter Federführung des Auswärtigen Amtes und der Staatsministerin des Bundes für Kultur geführt wurden.

Das städtische Rautenstrauch-Joest-Museum verfügt über die viertgrößte Sammlung von Benin-Hofkunstwerken in Deutschland. Dabei geht es um Werke, die 1897 von der britischen Armee aus dem Königspalast des Königreichs Benin geraubt wurden. Die Werke wurden anschließend in Europa versteigert.

Der Kölner Ratsbeschluss erfolgte mehrheitlich. Bei der Abstimmung am Donnerstagabend votierte die AfD-Fraktion dagegen.

dpa