A3 Richtung Frankfurt: Vollsperrung beim Autobahndreieck Heumar! Das sollten Pendler jetzt wissen

Auf der A3 beim Autobahndreieck Heumar kommt es Anfang November in Fahrtrichtung Frankfurt zu einer Vollsperrung. Das sind die Hintergründe.
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Die Polizei muss eingreifen – eine Autobahn ist gesperrt. Foto: David Young/dpa
Die Polizei muss eingreifen – eine Autobahn ist gesperrt. Foto: David Young/dpa

Von Freitag, 3. November, 22 Uhr, bis Samstag, 4. November, 22 Uhr, wird die A3, Fahrtrichtung Frankfurt, im Autobahndreieck Heumar, in Höhe der Abfahrt Aachen/Köln-Süd (A4), voll gesperrt. Grund für die Sperrung ist der Umbau der bauzeitlichen Verkehrsführung.

Die Umleitungsstrecke führt die Verkehrsteilnehmer ab dem Autobahndreieck Heumar über die A59, weiter über die A560 bis zum Autobahnkreuz Bonn-Siegburg und ab diesem wieder zurück auf die A3.

A3 am Autobahndreieck Heumar gesperrt: Informationen zum Projekt

Das Autobahndreieck Heumar verbindet die Autobahnen A 3 (Oberhausen – Frankfurt am Main), A 4 (Aachen – Olpe) und A 59 (Oberhausen – Bonn) und ist Teil des Kölner Autobahnrings. Seit 1941 verbindet es die A 3 mit der A 4, 1982 wurde zusätzlich die A 59 angeschlossen, sodass das AD Heumar einem Autobahnkreuz mit eingeschränkten Fahrbeziehungen gleicht. Mit seinen zahlreichen Brücken sowie der Verkehrsführung in mehreren Ebenen, stellt das AD Heumar einen sehr komplexen Knotenpunkt dar, das weitere untergeordnete Straßen sowie Schienentrassen kreuzen.

Aufgrund der Lage im Kölner Stadtgebiet sowie der Nähe zum Flughafen Köln/Bonn hat es sowohl im regionalen als auch überregionalen Personen- und Güterverkehr eine große Bedeutung. Mit einem Verkehrsaufkommen von etwa 220.000 Fahrzeugen am Tag und einem Schwerverkehrsanteil von ca. 20 Prozent gehört das AD Heumar bereits gegenwärtig zu den höchst belasteten Autobahnknotenpunkten in Europa. Für das Jahr 2030 ist ein Verkehrsaufkommen von etwa 240.000 Fahrzeugen pro Tag prognostiziert.

Das hohe Verkehrsaufkommen stellt insbesondere für die Brücken eine erhebliche Belastung dar. In den letzten Jahren wurden Substanz und Standfestigkeit aller Brücken im AD Heumar überprüft. Das Ergebnis ist gravierend. Alle Bauwerke sind kurz- bis mittelfristig zu ersetzen. Die Bauwerke im Norden, die die A 3/A 4 über die Trasse der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) überführen sowie die drei Bauwerke im Zuge der Verbindung der A 4 zur A 3/A 4 in Fahrtrichtung Norden haben ihre Restnutzungsdauer bereits überschritten und müssen kurzfristig ersetzt werden.

Restnutzungsdauer mancher Brücken bereits überschritten

Da alle Bauwerke erneuert werden, besteht die Möglichkeit, die gesamte Verkehrsführung im AD Heumar zu optimieren. Durch die Neusortierung der Verkehrsströme in Fahrtrichtung Norden soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die A59 nachträglich von außen an die A3/A4 angeschlossen wurde. Hierdurch ergaben sich, im Zuge des hohen Verkehrsaufkommens auf der A4 in der Fahrbeziehung Aachen – Olpe, diverse zusätzliche Verflechtungsvorgänge zwischen dem AD Heumar und dem rund drei Kilometer nördlich gelegenem Autobahnkreuz Köln-Ost.

Aufgrund der Komplexität sowie der bereits überschrittenen Restnutzungsdauer einiger Brücken wird der Umbau in zwei Teilprojekten erfolgen.

Im ersten Teilprojekt werden die Bauwerke ersetzt, bei denen der dringendste Handlungsbedarf besteht. Dabei handelt es sich um die Überführung der B 8, die Rampe zur A 4 und Bauwerke über die Schienentrasse der KVB im Zuge der A 3/A 4. Der Abschluss des ersten Teilprojekts ist für 2024 vorgesehen.

Parallel werden vorbereitende Maßnahmen für das zweite Teilprojekt durchgeführt, in der das AD Heumar umgebaut wird. Für alle weiteren Bauwerke werden Ersatzneubauten errichtet und die Verkehrsströme in Fahrtrichtung Norden werden neu geordnet. Die Fertigstellung ist für 2030 geplant.

Ziel des Umbaus ist es, das Autobahndreieck Heumar als zentralen Knotenpunkt im nordrhein-westfälischen Autobahnnetz zu erhalten, seine Verbindungs- und Leistungsqualität, auch hinsichtlich des steigenden Verkehrsaufkommens, zu sichern und die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Vorteile für die Stadt Köln sowie die gesamte Region

Die Verbindungsfunktion des Autobahndreiecks Heumar soll langfristig gesichert, die Verkehrssicherheit verbessert werden.

  • Die Standsicherheit und Benutzbarkeit der Brücken, Rampen und Überführungen wird langfristig gewährleistet.
  • Die Staugefahr wird reduziert. Durch weniger Staus werden sich die Fahrzeiten verkürzen. Pendler verbringen weniger Zeit im Auto, Anwohner werden entlastet, Güter und Dienstleistungen erreichen schneller ihr Ziel.
  • Der Flughafen Köln-Bonn sowie die zahlreichen im Umfeld des Autobahnkreuzes und entlang der Zu- und Abbringerstrecken ansässigen Wirtschaftsunternehmen erhalten eine langfristig leistungsfähige Anbindung.
  • Die Verkehrssicherheit im Knoten wird verbessert.
  • Bestehende Geschwindigkeitsbegrenzungen können aufgehoben werden.
  • Die DEGES nimmt den Umbau des Autobahndreiecks unter fließendem Verkehr vor. Eingriffe in den Verkehrsablauf und Behinderungen für Personen- und Wirtschaftsverkehr werden so gering wie möglich gehalten.

Das ist der Zeitplan der Baumaßnahmen

Voraussichtlicher Abschluss des gesamten Umbaus des AD Heumar

Teilprojekt 2: Voraussichtlicher Beginn der Bauarbeiten

Umbau des AD Heumar (Autobahnen A3 und A59)

Teilprojekt 1: Fertigstellung Rampe A4 Abschluss Teilprojekt 1

Teilprojekt 1: Fertigstellung Bauwerke über die Schienentrasse im Zuge der A3/A4

Teilprojekt 2: Vorabbaumaßnahmen 4+0 am Trompetenbauwerk A59

Teilprojekt 1: Fertigstellung Überführung B8

Teilprojekt 1: Baubeginn Überflieger A4

Teilprojekt 1: Beginn der Bauarbeiten

Überführung B8, Rampe A4, Bauwerke über die Schienentrasse im Zuge der A3/A4

Teilprojekt 2: Planungs- und Genehmigungsverfahren

Umbau des AD Heumar (Autobahnen A3 und A59)

Teilprojekt 1: Detailplanung und Einholung Einzelgenehmigungen

Überführung B8, Rampe A4, Bauwerke über die Schienentrasse im Zuge der A3/A4