Düsseldorfer Kult-Bar erwacht zu neuem Leben – Kaffee und Kultur gibt es jetzt in der „Fliese“

Ein Hauch von Nostalgie liegt in der Luft, wenn man die Schwelle der "Fliese" überschreitet: Wo einst die legendäre "Kassette" Musikliebhaber und Fortuna-Fans vereinte, erwacht nun ein neues Konzept zum Leben, das Kaffeeliebhaber und kulturbegeisterte Düsseldorfer anziehen soll.
Er steckt hinter "Die Fliese": Matthias Biesel hat sein Herzensprojekt verwirklicht und in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kultkneipe "Die Kassette" in Oberbilk eine Mischung aus Café und Bar eröffnet. Foto. Tonight News / J. Former
Er steckt hinter "Die Fliese": Matthias Biesel hat sein Herzensprojekt verwirklicht und in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kultkneipe "Die Kassette" in Oberbilk eine Mischung aus Café und Bar eröffnet. Foto. Tonight News / J. Former

Matthias Biesel ist eigentlich gelernter Journalist, wagt nun den Schritt in die Selbstständigkeit: Mitte Februar eröffnete er „Die Fliese“ im pulsierenden Stadtteil Oberbilk.

Es ist die Location des ehemaligen Kultlokals „Die Kassette“. Ende September wurden hier die Türen geschlossen, denn die Betreiber sehnten sich nach elf Jahren Trubel nach mehr Familienzeit und Ruhe. Es war die Chance, die Biesel, der selbst Teil des „Kassetten“-Teams war, einfach ergreifen musste.

„Es war schon immer mein Herzenswunsch, in die Selbstständigkeit überzugehen und irgendwann mein eigenes Café zu eröffnen“, erzählt der 31-Jährige im Gespräch mit Tonight News und verrät, worauf sich Düsseldorfer nun freuen können: „Das Konzept verbindet das Beste aus zwei Welten: Tagsüber gemütliches Café, abends eine Bar mit einer kleinen, aber feinen Cocktailkarte“. Auch verschiedene Kultur-Events wird es geben.

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Der 31-Jährige bringt viel Erfahrung mit in sein neues Projekt: „Zweieinhalb Jahre habe ich wertvolles Know-how in der ‚Kassette‘ sammeln dürfen. Auch in zwei weiteren Cafés habe ich vieles dazugelernt, was man als Gastronom so drauf haben muss“, offenbart er, während er einen Hafer-Cappuccino zaubert.

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Ein Umbau mit Turbulenzen

Er scheint sich sichtlich wohlzufühlen, kein Wunder, denn das Lokal hat er zwar eigenhändig, aber vor allem durch Hilfe von Freunden renoviert. „Alle haben dazu beigetragen, dass ‚Die Fliese‘ immer mehr Form annimmt“, erinnert sich Biesel zurück.

Über seinen Instagram-Kanal teilte der Düsseldorfer den Umbauprozess immer wieder mit seinen rund 1800 Abonnenten. Doch hin und wieder durchkreuzten unvorhergesehene Überraschungen seine Pläne.

„Den geplanten Eröffnungstermin im Januar haben wir nicht einhalten können. Doch es war vermutlich die Mut zur Ehrlichkeit, die unsere gespannten ‚Fliesen‘-Fans treu blieben ließen“, sagt Bliesel und lässt seine Blicke stolz durch den Raum schweifen. Denn: Am Ende wurde alles gut, im Februar wurde eröffnet. Und natürlich kommen hier, wie es sich für ein Lokal mit dem Namen „Fliese“ gehört, fein erlesene Kacheln an den Wänden nicht zu kurz.

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Mittags Kaffee und Gebäck, abends Cocktails und Snacks

Seine Leidenschaft für Kaffee und Cocktails sowie sein Gespür für Gastfreundschaft bilden die Basis für „Die Fliese“: Das Konzept soll sowohl für Kaffeeliebhaber als auch für Bargänger ansprechend sein. Mittwochs bis sonntags, von 12 bis 20 Uhr (perspektivisch soll die Öffnungszeit erweitert werden), können Gäste in gemütlicher Atmosphäre Kaffeespezialitäten aus der Düsseldorfer Rösterei „Schvarz“ genießen, dazu gibt es Backwaren von der lokalen Bulle Bäckerei. Ab dem späten Nachmittag verwandelt sich das Café dann in eine Bar, in der man bei einem Cocktail den Abend ausklingen lassen kann.

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Das Konzept der „Fliese“: Weniger Konzerte, mehr Kultur

Ein besonderes Highlight ist das Kulturprogramm: Lokale Künstler stellen ihre Werke in der Galerie des Cafés aus. DJs sorgen hin und wieder für angenehme Hintergrundmusik – laute Konzerte wird es, wie in der ehemaligen „Kassette“ allerdings nicht geben, um den gemütlichen Charakter des Cafés zu erhalten.

„Es sind keine Grenzen gesetzt. Nur: Es wird ruhiger. Wackelnde Wände oder eine dicht gedrängte Menschenmenge im Gastraum gehören der Vergangenheit an“, sagt der frischgebackene Cafébesitzer. Dafür aber vermehrt kulturelle Veranstaltungen, wie Quiz-Abende, Lesungen oder „Open-Mic“-Sessions.

„Bis zum Sommer soll das Terrassenkonzept stehen zum Verweilen im Freien einladen“, verkündet Biesel.

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