Düsseldorf: Mehr Sicherheit in der Altstadt – Glasverbot, Tempo 30, Beleuchtung

Die Stadt Düsseldorf will die Sicherheit in der Altstadt weiter erhöhen. Daher wird über weitere Konzepte zur Verbesserung nachgedacht.
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Das Ordnungsamt bei der Kontrolle der Altstadt. Foto: Roberto Pfeil/dpa
Das Ordnungsamt bei der Kontrolle der Altstadt. Foto: Roberto Pfeil/dpa

Die Sicherheit in der Düsseldorfer Altstadt soll weiter erhöht werden. Dafür hat die Stadt nun diverse Maßnahmen ins Auge gefasst. Von einem Glasverbot über eine Tempo-30-Zone auf der Kö bis hin zu mehr Beleuchtung wird inzwischen nachgedacht. Wir geben euch alle Informationen.

Düsseldorfer Altstadt: Welche Stadtteile sind betroffen?

Insgesamt geht es um elf Orte, die die Stadt genauer ins Auge gefasst hat und die sicherer werden sollen. Konkret geht es um folgende Straßen:

  • Königsallee
  • Burgplatz
  • Alter Hafen
  • Johannes-Rau-Platz
  • Moselstraße/Bürgerpark
  • Stiftsplatz
  • Mühlenstraße
  • Grabbeplatz
  • Landskrone/Corneliusplatz
  • Bolker Stern
  • Carlstadt

Düsseldorfer Altstadt: Tempo 30 auf der Kö?

Schon lange sind die Autoposer in der Düsseldorfer Innenstadt den Sicherheitsbehörden ein Dorn im Auge. Daher wird inzwischen über eine weitere Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf der beliebten Einkaufsstraße Königsallee nachgedacht.

Aktuell beschäftigen sich sowohl die Polizei als auch die Stadtverwaltung mit dem Thema und wie eine Tempo-30-Zone rechtlich umsetzbar wäre. Das wird belegt durch die schriftliche Zwischenbilanz des Projekts „Sicherheit in der Innenstadt“ (Sidi).

Ebenfalls wird im Zuge dessen über eine „grüne Welle“ für Fahrradfahrer nachgedacht.

Düsseldorfer Altstadt: Neues Beleuchtungskonzept soll für mehr Sicherheit sorgen

Neben einer Temporeduktion soll vor allem mehr Licht in den betroffenen Bereichen für mehr Sicherheit sorgen. Ein neues Beleuchtungskonzept soll Abhilfe schaffen, darüber beraten der Ordnungs- und Verkehrsausschuss in der zweiten Februarwoche.

Insgesamt 15 Stellen sollen so mit mehr Licht versorgt werden. Der Kostenpunkt für die Verbesserungen liegt bei rund 570.000 Euro. Vor allem die Rheinuferpromenade und der Grabbeplatz sollen davon profitieren.

Düsseldorfer Altstadt: Kommt ein Glasverbot?

Die Stadt beklagt eine starke Zunahme von „störenden Personen und Personengruppen im öffentlichen Raum“. Mit anderen Worten: Die Stadt stellt eine erhöhte Gewaltbereitschaft gegen Sicherheits- und Ordnungskräfte fest. Daher wird neben dem Waffen- auch über ein Glasverbot nachgedacht.

Bislang soll dies nur für die Karnevalstage herrschen, doch es gibt mittlerweile Vorstöße, das Verbot auch auf die übrigen Wochenenden auszuweiten. So sollen Ordnungskräfte, ähnlich wie bei der bisherigen Waffenverbotszone, stichprobenartig auch Glasflaschen abnehmen dürfen. So soll unterbunden werden, dass auch Glasflaschen als Waffen eingesetzt werden.

Ein Gutachten soll mehr Auskunft über die Umsetzbarkeit geben, auch weitere Daten werden diesbezüglich aktuell erhoben. Daran soll am Ende festgemacht werden, inwieweit ein Verbot umsetzbar wäre.

Düsseldorfer Altstadt: Kommt es zu einem kompletten Alkoholverbot?

Auch diese Maßnahme wird inzwischen nicht mehr ausgeschlossen. Dabei sollen entweder der Konsum oder der Verkauf eingeschränkt werden. Allerdings stehen hier die Landesgesetze noch gegen eine Umsetzung. Jedoch ist auch hier bereits ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Zwar gibt es viele Bedenken gegen diese Maßnahme, denn damit würde einiges auf dem Spiel stehen. Dennoch will man die Möglichkeit weiter in Betracht ziehen von Seiten der Stadt. Selbst wenn damit bei einem Verkaufsverbot größtenteils die Falschen getroffen werden. Allerdings braucht es für eine Durchsetzung sogar eine Änderung des Ordnungsbehördengesetzes in Nordrhein-Westfalen.

Düsseldorfer Altstadt: Waffenverbot bislang ein Erfolg

9.000 Kontrollen hat es bislang in der Altstadt gegeben. Anlasslos darf die Polizei des Nachts jeden Besucher kontrollieren, dabei wurden inzwischen fast 350 Waffen sichergestellt. Meist handelte es sich dabei um Messer.

Auch die Anlaufstelle am Rathausufer hat ihren Teil dazu beigetragen. Dort arbeiten das Ordnungsamt und die Beamten der Polizei zusammen. Zudem werden Streetworker von der Stadt eingeschaltet, die sich vor allem um die Jugendlichen bei Konflikten kümmern sollen.