„La Fête!“: Neue Pop-up-Bar in Köln lockt mit besonderen Events

"La Fête!" heißt die neue In-Location in Köln, die am Freitag, den 2. September, erstmals ihre Tore öffnet. Die französische Pop-up-Bar soll an den Besuch von Charles de Gaulle erinnern – frei nach dem kölschen Motto: "DÄ DEJOOL KÜTT! Adenauer und de Gaulle in Köln 1962".
Cocktail
Ein Cocktail. Foto: Maksym Fesenko/Shutterstock
Ein Cocktail. Foto: Maksym Fesenko/Shutterstock

Am 5. September 2022 jährt sich der Besuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in Köln zum 60. Mal. Zur Feier der damaligen Deutschlandreise ruft das Kölnische Stadtmuseum eine ganz besondere Pop-up-Bar ins Leben. Von Freitag, 2. September bis Samstag, 5. November 2022, heißt es hier – im rückwärtigen Teil des neuen Museumsstandorts – „La Fête!“ Besucher können sich an jedem Öffnungstag auf ein anderes kostenloses Live-Event freuen: von Konzerten, über DJ-Sets, Nouvelle Chansons und französischem Pop bis hin zu Lesungen und vielem mehr.

„Wir freuen uns sehr, dass wir diesen besonderen Jahrestag für die deutsch-französische Freundschaft mit einer Bar feiern können – und einem Veranstaltungsprogramm, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat“, erklärt Silvia Rückert, die stellvertretende Museumsleiterin. „Neben französisch-kölschen Chanson-Abenden setzen wir beispielsweise drei Abende in Kooperation mit dem bekannten Kölner Label Le Pop-Musik um, die zu den wichtigsten Namen für die Vermittlung eleganter französischer Popmusik in Deutschland gehören“.

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Die Besucher erwarte aber nicht nur entspannte Clubatmosphäre, sondern auch eine Bar-Ausstellung: Bislang unveröffentlichte historische Fotos – von Ingeborg Spielmans, HansHerbert Wirtz, Dietrich Maguhn, Herbert Koch, Ludwig Lang und Walter Dick – lassen den Stopp de Gaulles in Köln lebendig werden. Bundeskanzler Konrad Adenauer ließ es sich damals nicht nehmen, den berühmten Gast persönlich durch seine Stadt zu führen. 100.000 Kölner umjubelten den französischen Präsidenten, der zum Missfallen der französischen Security „ein Bad in der Menge“ nahm. Es waren historische Momente, die den Beginn der Freundschaft zwischen den „Erbfeinden“ Deutschland und Frankreich markierten. Die damalige Begeisterung der Kölner wird eindrucksvoll auf den Fotografien der Bar-Ausstellung sichtbar. Genauso aber lassen sie hinter die Kulissen blicken, beispielsweise mit Bildern vom Empfang im Gürzenich. Hier warteten eine gigantische Tischdekoration mit einem nachgebauten Arc de Triomphe und einem riesigen Eiffelturm aus Marzipan und Schokolade auf den Präsidenten.

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„Fotos und Filme zeigen“, so Kurator Dr. Mario Kramp, „wie sehr der de Gaulle-Besuch nicht nur die Politik, sondern auch unzählige Kölner emotional bewegte. Der ehemalige Kriegsgegner spricht auf Deutsch und reicht die Hand zur Versöhnung. Von vielen wird das als langersehnte Absolution verstanden. De Gaulle erobert die Herzen. Das Eis ist gebrochen. Der erste Besuch eines französischen Staatschefs in Deutschland seit Napoleon wird zum Triumphzug. Es folgt der Élysée-Vertrag im Januar 1963: Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft, die bis heute der Motor der Einigung Europas ist.“

Charles de Gaulle in Köln

Das „Bad in der Menge“, 5. September 1962: Charles de Gaulle schüttelt Hände und begrüßt die begeisterten Kölner*innen. Zehntausend Menschen sind an diesem Tag auf den Beinen. (Hansherbert Wirtz, Kölnisches Stadtmuseum, © Rheinisches Bildarchiv Köln)

Neben vielen musikalischen Events sind beispielsweise Lesungen Teil des Begleitprogramms, aber auch ein Gesprächsabend mit Konrad Adenauer („Mein Großvater und de Gaulle“, 13. Oktober 2022, 18 Uhr, in Anwesenheit des neuen französischen Generalkonsuls Etienne Sur).

„Es ist wirklich spannend, wie dieses Museum sich zurzeit immer wieder neu erfindet“, betont H.W. Turadj Zarinfar, der 1. Vorsitzende der „Freunde des Kölnischen Stadtmuseums e.V.“. „Diesen Prozess begleiten wir als Förderverein sehr, sehr gerne.“

„La Fête!“: neue Pop-up-Bar in Köln – das sind die Öffnungszeiten

Die Pop-up-Bar samt Biergarten und Ausstellung ist donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Alle Veranstaltungen sind kostenlos, der Eintritt ist frei.

Kooperationspartner des Pop-up-Projekts sind die Deutsch-Französische Gesellschaft Köln und das Institut français Köln. Unterstützt wird das Event unter anderen von den Freunden des Kölnischen Stadtmuseums, Köln im Film e.V. und dem WDR 3.