Bauernproteste in NRW: Hunderte Landwirte blockieren erneut die Straßen
Erneut haben Landwirte zum Beginn der Woche am Montag (15. Januar) in NRW gegen die Sparpläne der Bundesregierung demonstriert. Nach Angaben der Polizei waren in den Kreisen Borken und Viersen mehrere hundert Trecker unterwegs und haben für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Für den Start einer Traktorfahrt am Niederrhein von Grefrath über mehrere Stationen bis Niederkrüchten hatten die Landwirte rund 200 Fahrzeuge angemeldet. Von Raesfeld wollten laut Polizei rund 45 Fahrzeuge am Morgen in Richtung Ruhrgebiet fahren. Ziele waren Recklinghausen, Dortmund, Bochum und Essen.
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Um die Großdemonstration zum Abschluss einer Protestwoche am Montag in Berlin zu unterstützen, hatte der Westfälisch-Lippe Landwirtschaftsverband (WLV) dazu aufgerufen, auf den Äckern in Sichtweise von Bundesstraßen ein landesweites Blinklichtkonzert mit den Landmaschinen zu veranstalten.
Seit über einer Woche sind die Landwirte bundesweit im Rahmen einer Protestwoche gegen Kürzungen der Bundesregierung im Agrarbereich auf der Straße. Als Reaktion hatte die Bundesregierung angekündigt, einen Teil der geplanten Subventionskürzungen zurückzunehmen. Die Ampel-Koalition will auf die Abschaffung der KFZ-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft verzichten. Die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel soll in mehreren Schritten in den kommenden Jahren vollzogen werden. Der Deutsche Bauernverband hält die Maßnahmen für unzureichend. Auch die Kürzungen beim Agrardiesel müssten vom Tisch.
dpa