Skurriles Gerichtsverfahren in Düsseldorf: Unternehmer will Gefängnis mit nur 18 Euro auf dem Konto kaufen

Man kann es ja mal versuchen: Mit nur rund 18 Euro auf dem Konto wollte ein Mann ein ehemaliges Gefängnis kaufen. Jetzt muss er sich wegen Urkundenfälschung vor dem Amtsgericht in Düsseldorf verantworten.
Landgericht Düsseldorf
Das Landes- und Amtsgericht Düsseldorf. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Landgericht Düsseldorf
Das Landes- und Amtsgericht Düsseldorf. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Ein skurriler Fall landete vor dem Amtsgericht in Düsseldorf: Ein Geschäftsmann soll versucht haben, ein ehemaliges Gefängnis in Herne zu kaufen. Der Haken: Auf dem Konto des Mannes befanden sich zu dem Zeitpunkt nur 18,32 Euro. Der 47-Jährige muss sich daher am Freitag (24. Februar) vor dem Düsseldorfer Amtsgericht wegen Urkundenfälschung verantworten.

Weil der Verkäufer, der landeseigene Immobilienbetrieb BLB, darauf bestand, dass der Düsseldorfer Interessent seine Kaufkraft nachweist, soll der Angeklagte einen manipulierten Kontoauszug vorgelegt haben, der ihn als Besitzer eines Vermögens von fast 1,5 Millionen Euro auswies. Tatsächlich habe der Kontostand zu diesem Zeitpunkt 18,32 Euro betragen.

>>Düsseldorf: Streit um „Junkie-Zaun“ am Worringer Platz – Entscheidung gefallen<<

Zusätzlich soll der Mann ein Foto einer EC-Karte beigelegt haben, die ihn als Inhaber des Kontos einer österreichischen Bank auswies. Sein damaliger Geschäftspartner sei derzeit wegen anderer Delikte inhaftiert, teilte das Gericht mit. Medienberichten zufolge wollte der Angeklagte die ehemalige Jugendarrestanstalt in Eigentumswohnungen umwandeln.

Über die Nutzung war er sich zunächst aber mit dem BLB nicht einig geworden. Die Kaufverhandlungen sollen sich über die Jahre 2017 und 2018 gezogen haben. Für etwa eine halbe Million Euro sollte der alte Jugendknast den Besitzer wechseln. Doch dazu kam es nicht.