Nach Ablehnung von 5-Euro-Bettensteuer – Stadt Düsseldorf überdenkt Pläne

Touristen in Düsseldorf sollten schon bald extra zur Kasse gebeten werden. Die Stadt plante eine Bettensteuer von fünf Euro pro Person und Nacht. Doch das sorgte für harte Kritik – nun sollen die Pläne für den Steuersatz angepasst werden.
Ein Doppelzimmer in einem Hotel. Die Stadt Düsseldorf plant, eine Übernachtungssteuer einzuführen. Foto: Jan Woitas / dpa-Zentralbild/dpa
Ein Doppelzimmer in einem Hotel. Die Stadt Düsseldorf plant, eine Übernachtungssteuer einzuführen. Foto: Jan Woitas / dpa-Zentralbild/dpa

Die Stadt Düsseldorf plante eine Bettensteuer von fünf Euro pro Person und Nacht – unabhängig von Unterkunft und Altersklasse der Reisenden. Doch gegen diese Pläne wirbelte sich heftiger Gegenwind auf – angeführt durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga).

Bettensteuer: Düsseldorf plant Fixpreis – andere NRW-Städte handeln mit Steuersatz

Die Bettensteuer, auch bekannt als Touristensteuer, ist in anderen Städten NRWs wie beispielsweise Köln oder Dortmund bereits gang und gäbe. Dort gibt es allerdings keinen Fixpreis, sondern einen Wert, der sich nach dem Übernachtungspreis richtet. Dieser beträgt fünf bzw. 7,5 Prozent. Die Stadt Düsseldorf hingegen plante eine Pauschale von fünf Euro.

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Bettensteuer in Düsseldorf: Dehoga lehnt Bettensteuer ab

Die Pläne Düsseldorfs stießen allerdings auf harsche Kritik, wie der WDR berichtet: „Wir lehnen die Bettensteuer ab und sind strikt dagegen“, sagte Thomas Kolaric vom Dehoga. Außerdem habe sich die Hotellerie erst gerade von den finanziellen Einbüßen während der Corona-Pandemie erholen können. Aber auch Reisende könnten durch die Steuer beeinflusst werden und im schlimmsten Fall erst gar nicht in die Landeshauptstadt reisen.

Wie viel Touristen in Düsseldorf bald zahlen müssen: Vorschlag von 3-Euro-Bettensteuer

Auch der Bund der Steuerzahler hält die 5-Euro-Bettensteuer für ökonomisch nicht sinnvoll: Die geschätzten Einnahmen von rund sechs Millionen Euro pro Jahr seien für den Aufwand vergleichsweise mager, denn dafür müsste die Stadt elf zusätzliche Stellen besetzen, um den Verwaltungsaufwand zu bewältigen.

Mitte Juni berät sich der Stadtrat zur Sitzung über mögliche Anpassungen: Auch der Dehoga will sich weiter einschalten und hat bereits Gespräche mit den Grünen und der CDU angekündigt. In der Diskussion seien statt der fünf nun drei Euro, außerdem sollen Minderjährige von der Steuer ausgeschlossen werden.