Mehr Sichtbarkeit für jüdische Gemeinde: Escape Game der besonderen Art kommt nach Düsseldorf

Ein besonderer Escape-Room ist für kurze Zeit in der Düsseldorfer City aufgebaut und soll Interessenten die jüdische Kultur näherbringen.
Foto: Zeev Reichard
Foto: Zeev Reichard

Escape-Game-Liebhaber aus Düsseldorf und der Region können sich freuen: Von Freitag (24. März) bis Mittwoch (29. März) ist der mobile Live-Escape-Room „Fixing the Boat – Finding Identity“ am Standort der Zentralbibliothek im KAP1, Konrad-Adenauer-Platz 1, aufgebaut. Auf spielerische Art und Weise bringt der sechs mal drei Meter große Escape-Room Rätselfreunden die jüdische Kultur näher.

Vor der Eröffnung des Escape-Rooms durfte ein Probespiel selbstverständlich nicht fehlen. Dieses wurde unter anderem von Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Barbara Both, der Referatsleiterin im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie Delia Schwamborn, Mitarbeiterin im Büro der Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW durchgeführt.

Düsseldorf: Oberbürgermeister vom Escape-Room überzeugt

Selbstverständlich waren die Tester erfolgreich und die Tür öffnete sich am Ende der Herausforderung. Die Teilnehmer waren von Konzept und Spielprinzip begeistert. „Düsseldorf lebt Vielfalt und wir sind froh, dass die Jüdische Gemeinde ein so sichtbarer und aktiver Teil unserer Stadtgesellschaft ist. Mit dem Escape Room für die Bildungsarbeit beweist sie wieder einmal ihre Kreativität in der Methodenentwicklung und Vermittlung von demokratischen Werten. Ich bin sicher, der Escape Room wird noch vielen Spielerinnen und Spielern Spaß machen und einen völlig neuen Zugang zu jüdischem Leben verschaffen“, so der Oberbürgermeister.

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Auch Bert Römgens, Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, begrüßt die Aktion sehr. „Wir freuen uns über den neuen Lernzugang von ‚Fixing the Boat‘, weil die Fragen, die sich im Laufe des Spiels gestellt werden, alle Menschen betreffen. Die Spielerinnen und Spieler sind eingeladen, nicht nur etwas über Jüdinnen und Juden zu lernen, sondern sich auch mit der Geschichte der eigenen Familie zu befassen und zu reflektieren“, verkündete er in einer offiziellen Pressemitteilung der Stadt.

Darum geht es im Escape-Game in Düsseldorf

Während des Spiels begeben sich die Teilnehmenden an Bord eines rätselhaften Bootes, auf welchem sie sich im inneren der Kajüte einer Herausforderung stellen müssen: Das Boot muss in 60 Minuten repariert werden, um einem heraufziehenden Sturm und damit dem Untergang zu entgehen. Um mitspielen zu können, sind keine Vorkenntnisse, dafür aber Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Teamfähigkeit gefragt.

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Das Escape Game dauert zusammen mit der Einführung und Reflexion am Ende des Spiels ungefähr 100 Minuten. Es können vier bis sieben Personen ab 14 Jahren mitmachen. Die Slots sind jedoch schon weitestgehend ausgebucht. Wer dennoch in den Genuss des Rätselspiels kommen möchte, muss nicht traurig sein. Nach der Spielzeit in der Zentralbibliothek kann der mobile Escape Room durch verschiedene Einrichtungen wie Schulen, Bibliotheken, religiöse Gemeinden oder Vereine ausgeliehen werden. Anmeldungen und Anfragen zum Projekt können per E-Mail an sabra.malmad@jgdus.de gesendet werden.