Novum zum Düsseldorfer Rosenmontagszug: Karnevalisten um Tilly verraten Mottowagen

Es ist üblicherweise eines, wenn nicht das bestgehütete Geheimnis der Karnevalssession: Was ist auf Jacques Tillys Mottowagen zu sehen? Kurz vor dem Zoch 2023 verrät der Wagenbauer überraschend sein Motiv.
Wagenbauer Jacques Tilly (r), und Hans-Jürgen Tüllmann, Geschäftsführer des Comitee Düsseldorfer Carneval, präsentieren einen Entwurf für den Mottowagen
Wagenbauer Jacques Tilly (r), und Hans-Jürgen Tüllmann, Geschäftsführer des Comitee Düsseldorfer Carneval, präsentieren einen Entwurf für den Mottowagen "Wer ist der Klimaterrorist?". Foto: Federico Gambarini/dpa
Wagenbauer Jacques Tilly (r), und Hans-Jürgen Tüllmann, Geschäftsführer des Comitee Düsseldorfer Carneval, präsentieren einen Entwurf für den Mottowagen "Wer ist der Klimaterrorist?". Foto: Federico Gambarini/dpa

Die Düsseldorfer Karnevalisten rund um Wagenbauer Jacques Tilly haben mit einem ehernen Grundsatz gebrochen und das Motiv eines Mottowagens vorab verraten. Bislang galten die politisch oft bissigen Mottowagen bis Rosenmontag als die bestgehüteten Geheimnisse in der Landeshauptstadt. Hintergrund sind frühere Versuche der Kritisierten, die Wagen mit Einstweiligen Verfügungen noch in letzter Minute zu stoppen.

Doch die Angst und das Gerücht, Klima-Aktivisten könnten in diesem Jahr den Rosenmontagszug stoppen, brachten die Wagenbauer zum Umdenken: Und so verrieten sie am Freitag, dass am Rosenmontag ein Wagen mit dabei sein wird, der sich hinter das Anliegen der Klima-Aktivisten der Letzten Generation stellt.

Tillys Mottowagen 2023: „Wer sind die Klima-Terroristen?“

„Wer sind die Klima-Terroristen?“ wird auf dem Mottowagen stehen. Zu sehen ist ein Aktivist der Letzten Generation, der versucht, mit seinem Körper die Zerstörer des Weltklimas, verkörpert durch Braunkohlebagger, Industrie und Verkehr, zu stoppen.

„Die Sorgen um die Kipppunkte sind berechtigt und die Gefahren real. Wenn durch die Klimakrise in Sibirien das Methangas freigesetzt wird, wird die Erde im wahrsten Sinne des Wortes zur Klimahölle“, sagte Jacques Tilly und appellierte an die Letzte Generation: „Ihr braucht den Zug nicht zu stören, das wäre kontraproduktiv. Wenn der Zug 45 Minuten steht, ist er einfach kaputt.“

dpa