Karneval in Düsseldorf: Brauchtumszonen sorgen für Ärger bei den Altstadt-Wirten

In Düsseldorf sorgen die ausgewiesenen "Brauchtumszonen" für den Karneval für Ärger. Die Wirte wissen aktuell nicht mal, ob sie überhaupt öffnen sollen.
Foto: Oliver Auster/dpa
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Während in Köln für Karneval alles in trockenen Tüchern scheint und einfach die gesamte Stadt zur „Brauchtumszone“ erklärt wurde, sieht das in Düsseldorf noch gänzlich anders aus. Denn hier wurde eben nicht die gesamte Stadt als „Brauchtumszone“ ausgewiesen, sondern nur bestimmte Areale. Und die verärgern die Wirte in den vielen Kneipen der Altstadt.

Denn wie sich nun herausstellt, sind in jenen Zonen die Regeln und Verbote deutlich höher, weshalb „Bild“ bereits von einer „Verbotszone“ schreibt. Dort sind weder laute Musik, noch irgendeine Art von Außengastronomie oder Bühnen oder gar ein Bierwagen erlaubt. Bedeutet, es findet alles drinnen in geschlossenen Räumen statt.

„Macht für mich einfach keinen Sinn“

Das heißt aber auf der anderen Seite, dass man mindestens geboostert und dazu noch negativ getestet sein muss, um überhaupt am Karnevalstrubel teilnehmen zu dürfen. Für viele Wirte ist die Hürde damit zu hoch, wie auch Peter König vom Düsseldorfer Füchschen erklärt: „Ich bin entsetzt über die Entscheidung der Stadt. Ich finde, dass entweder Karneval gefeiert wird oder es passiert eben nichts. Die Brauchtumszone ist für mich nicht nachvollziehbar und geht zulasten meines Geschäfts.“ Demnach überlegen vereinzelte Gastronomen, ob sie an Karneval überhaupt öffnen sollen.

Und König steht mit seiner Meinung keinesfalls allein, wie auch die Meldung von Thea Ungermann, der Geschäftsführerin der beiden Läden „Schumacher“ und „Im Goldenen Kessel“, beweist. „Diese Lösung ist das Gegenteil von Corona-konform. Seit Beginn der Pandemie schütze ich meine Mitarbeiter und Gäste so gut es geht. Jetzt alles nach drinnen verlegen zu müssen, macht für mich einfach keinen Sinn. Wenn jetzt alle ihre Feiern außerhalb der Zone verlegen, brauchen wir erst gar nicht zu öffnen.“ Und während in Köln wahrscheinlich ausgelassen geschunkelt und gefeiert wird, weiß man in Düsseldorf noch gar nicht so recht, wie man mit den „Brauchtumszonen“ umgehen soll.

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