Grabstein im Rhein bei Düsseldorf entdeckt – Facebook-Suche deckt Rätsel auf

Kurioser Fund am Rheinufer in Düsseldorf-Lörick: Durch den niedrigen Rheinpegel wurde ein Grabstein freigelegt, der von seinen Besitzern bereits seit acht Jahren vermisst wurde.

Es kommt immer wieder vor, dass Dinge „einfach so“ verschwinden. Man lässt etwas fallen und wundert sich, dass plötzlich jede Spur fehlt. Dass ein Grabstein einfach spurlos verschwindet, gehört sicher zu den selteneren Fällen. Umso schöner, dass ein acht Jahre lang vermisstre Marmorstein nun wieder aufgetaucht ist –  mehr als einen Kilometer vom Nordfriedhof in Düsseldorf entfernt am Rheinufer in Lörick.

Der Finder des Steins war sofort von seinem kuriosen Fund begeistert. Über einen Freund veröffentlichte er ein Foto des knapp oberhalb der Wassergrenze liegenden Steins über eine Düsseldorfer Facebook-Gruppe, in der schließlich Michael Unkel-Dymek auf den Stein aufmerksam wurde. Er erkannte auch den Spruch auf dem Stein wieder: „Der Himmel muss schön sein, wenn Menschen wie Du dort leben“ ist darauf zu lesen. Sofort war ihm klar: Es ist der Grabstein seiner Mutter Elisabeth Dymek, den seine Familie seit acht Jahren vermisst.

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Im Sommer 2014 war der Stein spurlos verschwunden. Der ursprüngliche Verdacht der Familie fiel auf den Pfingststurm Ela, der auch einen großen Eichenbaum am Grab zerstört hatte. Allein auf dem Nordfriedhof fällte der Sturm rund 500 Bäume, mehr als 1000 wurden schwer beschädigt. Ein weiterer Verdacht: Der Stein sei entwendet worden – etwas, das zu dieser Zeit öfter vorkam.

Im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ verriet Unkels Schwester, dass es für die Familie ein harter Schlag war: Die Mutter war bereits mit 62 Jahren verstorben, das Verschwinden des Grabsteins riss die Wunde erneut auf. „Mein Bruder war vom Verlust so mitgenommen, dass er es nicht übers Herz brachte, das Grab unserer Mutter zu besuchen“, sagt Jäger. Der Wunsch den Stein wiederzufinden habe die Familie seitdem beschäftigt. „Es war, als hätte uns jemand unsere Mutter genommen. Als hätte ein Teil von uns gefehlt.“

Dank einiger netter Helfer vom Düsseldorfer Ordnungsamt konnte der Stein nun endlich geborgen werden. Und die Veröffentlichung des Fotos über Facebook zeigt mal wieder, dass die sozialen Medien auch durchaus für positive Geschichten gut sind – viele Nutzer wünschen der Familie weiterhin alles Gute.