Flughafen Düsseldorf: Warnstreik bei Lufthansa – Verdi rechnet mit großen Verspätungen

Passagiere mussten am Düsseldorfer Flughafen zuletzt sowieso Geduld mitbringen. Jetzt legt das Lufthansa-Bodenpersonal die Arbeit nieder. Die Auswirkungen halten sich erstmal in Grenzen. Laut Verdi soll sich das im Laufe des Tages ändern.
Warnstreik Flughafen Düsseldorf
Ein Plakat mit der Aufschrift "Heute: Warnstreik" hängt in der Abfertigungshalle des Düsseldorfer Flughafens. Foto: David Young/dpa
Warnstreik Flughafen Düsseldorf
Ein Plakat mit der Aufschrift "Heute: Warnstreik" hängt in der Abfertigungshalle des Düsseldorfer Flughafens. Foto: David Young/dpa

Der Flughafen Düsseldorf kommt nicht zur Ruhe. Nach den vielen Personalproblemen kommt nun noch ein Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals hinzu. Dies hat am Mittwochmorgen für Verspätungen und vereinzelte Ausfälle am Flughafen Düsseldorf gesorgt. „Wir haben volle Streikbeteiligung. Wir wissen von keinen Streikbrechern“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Im Laufe des Tages rechne er mit deutlicheren Auswirkungen.

Ein Flughafensprecher sagte, es gebe vereinzelte Ausfälle. So startete ein Lufthansa-Flug nach München am Morgen nicht. Auch die vier weiteren Flüge der Gesellschaft am Mittwoch wurden annulliert. Laut Plan fiel außerdem ein Flug nach Lissabon aus. Auch hier ist einem Verdi-Sprecher zufolge der Warnstreik die Ursache.

Bei den anderen Flügen am Morgen gab es demnach zwar Verspätungen, sie starteten aber. Die meisten Passagiere am Düsseldorfer Flughafen bekamen am Morgen von dem Warnstreik wenig mit. Zwar bildeten sich Schlangen an den Check-in-Schaltern. Das war aber auch in den vergangenen Tagen oft so gewesen.

Große Verspätungen im Laufe des Tages erwartet

Der Flughafen hatte gravierende Beeinträchtigungen befürchtet. Laut Verdi könnten diese im Laufe des Mittwochs eintreten. In Düsseldorf waren demnach gut 100 Mitarbeiter zum Warnstreik aufgerufen. Unter anderem beteiligen sich Mitarbeiter der Lufthansa-Tochter Leos, die einen Großteil der Pushbacks für mehrere Fluggesellschaften übernimmt. Dabei werden Flugzeuge rückwärts von der Parkposition weggeschoben, damit sie zur Startbahn rollen können.

Einem Verdi-Sprecher zufolge hatte der Flughafen bereits am Vortag viele Flugzeuge so geparkt, dass sie am Mittwoch ohne Pushback anrollen können. Außerdem seien für die Pushbacks „Streikbrecher“ von Drittfirmen engagiert worden. Man bezweifle aber, dass diese für zwei Schichten zur Verfügung stünden. „Im Laufe des Tages gehen wir deshalb von großen Verspätungen aus.“

Eurowings, die größte Fluggesellschaft in NRW, hatte erklärt, in Düsseldorf habe man sich für das Schleppen und Positionieren der Flugzeuge ausreichend Ersatzkapazität gesichert. Man erwarte einen weitgehend normalen Flugbetrieb. Der Streikaufruf richte sich nicht gegen Eurowings. Auch der Flughafen Köln/Bonn ist vom Warnstreik betroffen. Er erwartete aber nur geringe Auswirkungen.

Mit dem Ausstand will Verdi nach mehreren Verhandlungsrunden mit der Lufthansa Druck für eine bessere Bezahlung der Beschäftigten machen. Die Lufthansa hat am Mittwoch fast das gesamte Programm an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen. Auch in Köln/Bonn wurden die insgesamt zehn Ankünfte und Abflüge nach München gestrichen. Der Ausstand soll bis Donnerstag, 6.00 Uhr, dauern.

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dpa