Eis für immer gebrochen? Köln und Düsseldorf feiern zusammen Karneval

Das gab's noch nie! Köln und Düsseldorf haben am Mittwoch eine gemeinsame Sitzung ("Alaaf & Helau") im Gürzenich gefeiert.
alaaf und helau
Der gemischte Elferrat aus Kölnern und Düsseldorfern sitzt bei der ersten "Alaaf-und-Helau-Sitzung" im Gürzenich auf der Bühne. Die beiden Städte Köln und Düsseldorf verbindet eine Hassliebe. Die Karnevalssitzung soll eine Brücke schlagen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Der gemischte Elferrat aus Kölnern und Düsseldorfern sitzt bei der ersten "Alaaf-und-Helau-Sitzung" im Gürzenich auf der Bühne. Die beiden Städte Köln und Düsseldorf verbindet eine Hassliebe. Die Karnevalssitzung soll eine Brücke schlagen. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Köln und Düsseldorf, das ist wohlgepflegte Rivalität: Kölsch oder Alt, Landeshauptstadt oder Millionenstadt, „Effzeh“ oder Fortuna. Alles ganz sensible Themen. Umso überraschender, dass beide Städte nun bei einer Sache zusammengefunden haben, die an beiden Standorten besonders ernst genommen wird – bei einer Karnevalssitzung.

>> „Alaaf & Helau“: Hier findet ihr alle Fotos zur Karnevalssitzung <<

Am Mittwochabend (25. Januar) haben zwei große Karnevalsgesellschaften unter dem Titel „Alaaf & Helau eine gemeinsame Sitzung gefeiert. Das offizielle Ziel lautete dabei „eine Brücke zwischen den Rivalen“ zu bilden und zu „vereinen“. Gefeiert wurde – man konnte sich schwerlich in der Mitte treffen – in Köln. Die Stimmung war gut, allerdings waren nicht alle Stühle besetzt, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Die Pläne hatte es schon länger gegeben, Corona hatte sie durchkreuzt.

Kein Altbier bei Kölner-Düsseldorfer Karnevalssitzung

„Wir haben auch das Programm 50 zu 50 aufgeteilt nach Düsseldorfer Künstlern und Kölner Künstlern“, sagte Joachim E. Zöller, Präsident der auf Kölner Seite verantwortlichen Karnevalsgesellschaft Die Grosse von 1823 vor der Veranstaltung der Deutschen Presse-Agentur. Ebenfalls eingeladen waren sowohl das Düsseldorfer Prinzenpaar als auch das Kölner Dreigestirn.

Zöller äußerte sich sehr lobend über die Düsseldorfer Kollegen, mit denen das Programm gestaltet worden war, die Karnevalsgesellschaft Allgemeiner Verein der Karnevalsfreunde. Auch wenn er hinzufügte: Die „Hochburg“ des Karnevals sei aus seiner Sicht „schon“ in Köln.

Ausgeschenkt wurde auch nur Kölsch, kein Alt. Die Verantwortlichen begründeten das mit den Gegebenheiten in der Gastronomie des genutzten Festsaals. Geplant ist allerdings, dass die Sitzung bei einer Neuauflage in Düsseldorf stattfinden könnte.

dpa