Düsseldorfer Sternekoch schmeißt hin und geht auf Weltreise

Der bekannte Düsseldorfer Sternekoch Volker Drkosch hört auf. Er schließt sein Restaurant und will eine Weltreise unternehmen.
Koch Volker Drkosch grillt für Obdachlose auf der Königsallee
Der bekannte Koch Volker Drkosch (r) reicht ein Brötchen mit einem Hirschbratwürstchen an eine bedürftige Frau. Foto: Oliver Berg/dpa
Der bekannte Koch Volker Drkosch (r) reicht ein Brötchen mit einem Hirschbratwürstchen an eine bedürftige Frau. Foto: Oliver Berg/dpa

Der Düsseldorfer Sternekoch Volker Drkosch wirft hin und macht sein Restaurant dicht. Am 16. September wird das „Dr. Kosch“ in der Roßstraße, welches einen Michelin-Stern trägt, zum letzten Mal öffnen, ehe es dann wohl für immer seine Pforten schließt.

Der Sternekoch will gemeinsam mit seiner Partnerin Susanne Schmitt eine Weltreise unternehmen, die nach eigenen Aussagen eineinhalb Jahre andauern soll. Die Schließung habe aber keinesfalls wirtschaftliche Gründe oder Personalprobleme. „Es ist unsere freiwillige Entscheidung. Wir haben keine Verpflichtungen mehr und es uns in den vergangenen Jahren erarbeitet, diesen Schritt jetzt gehen zu können“, so Drkosch im Gespräch mit „t-online“.

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Da auch die Kinder aus dem Haus seien, sei dies nun der beste Zeitpunkt um aufzuhören. Getreu dem Motto: Man soll Schluss machen, wenn es am schönsten ist. Zudem will er nicht erst warten, bis er das Rentenalter erreicht hat. „Ich bin jetzt topfit und will Sachen machen, die in zehn Jahren vielleicht nicht mehr möglich sind. Wer weiß, ob man mich mit 65 noch in einen Vulkan steigen lässt“, so der 54-Jährige.

Sternekoch will Menschen in Afrika und Südamerika bekochen

Sechs Jahre betrieb er das Sternerestaurant in Düsseldorf, seit 25 Jahren ist Drkosch als Sternekoch im Gewerbe. Nun aber will er den Job an den Nagel hängen. Zu lange habe er sich in seinem Leben auf andere Dinge konzentriert, nun soll sich sein Leben nach seinen Vorstellungen richten.

Zunächst aber muss noch ein Nachfolger für das Restaurant gefunden und einige Dinge abgewickelt werden. Dann soll es eine Art „Work & Travel mit 35 Jahren Verspätung“ geben, so Drkosch. So will er sich in fremden Ländern mit kleinen Jobs immer wieder etwas dazuverdienen. Süd- und Mittelamerika sind festgeplante Ziele, auch Afrika soll erkundet werden.

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Ob es dann ein Weingut in Argentinien oder eine Farm in Kenia wird, wo der Sternekoch Leute bekochen möchte, dass lässt er bewusst offen. „Wenn ich dort kochen kann und es den Leuten schmeckt, vielleicht ergibt sich daraus die nächste Chance und es geht auf einem Weingut in Uruguay weiter.“ Einen endgültigen Plan hat er nicht. Auch nicht für die Zeit nach der Weltreise. Fest steht nur: Eine Rückkehr ins alte Leben wird es so wohl nicht mehr geben.