WM 2018 in Russland: Pressestimmen zu Frankreichs WM-Triumph
Frankreich hat sich beider Fußball-WM in Russland zum zweiten Mal in der Geschichte die WM-Krone aufgesetzt und wird von der heimischen Presse deshalb mit Lob geradezu überschüttet. In anderen Teilen der Welt steht die Furcht vor einer langen Ära der französischen Mannschaft im Mittelpunkt.
WM 2018 in Russland: Pressestimmen zu Frankreichs WM-Triumph
Wir haben die Pressestimmen nach Frankreichs WM-Sieg für Sie gesammelt.
Foto: dpaWM 2018 in Russland: Pressestimmen zu Frankreichs WM-Triumph
L'Équipe (Frankreich): "Ein ewiges Glück - Wir werden den Männern von Didier Deschamps niemals genug dafür danken können, dem Land dieses verzauberte Intermezzo geschenkt zu haben, diese vier Wochen, von denen wir hoffen, dass sie ewig dauern - nach einer Zeit, die von den Anschlägen gebeutelt war, darunter dem vom 13. November 2015 an den Toren des Stade de France."
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Le Figaro (Frankreich): "Der Tag des Ruhms ist gekommen. (...) Der Traum ist wahr geworden. Alle Superlative sind erlaubt. Es ist nicht nur ein Team, sondern ein ganzes in die Trikolore-Fahne gehülltes Volk, das sich heute als Weltmeister fühlt."
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Le Parisien (Frankreich): "Der Kopf in den Sternen - Wir kommen alle ins Paradies, und die Blauen öffnen uns die Tore, hier und jetzt zu unseren Lebzeiten, weil sie Traum-Händler sind. (...) Der Jugendliche aus Bondy und vom PSG (Kylian Mbappé) tritt ins Pantheon ein, und haltet ihn für die kommenden Jahre im Blick: Er ist in der Lage, euch 2022, 2026 oder 2030 einen dritten Stern nach Hause zu bringen.“
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Les Echos (Frankreich): "Wie feiert man am besten den 20. Jahrestag der ersten von den Blauen gewonnenen Weltmeisterschaft? Indem man eine zweite holt!"
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Libération (Frankreich): "Blauer Himmel für Frankreich.... Elf Spieler vereinen ein Land: Wunderschöne Aufheiterung für diese Nation, die der verdrießlichen Stimmung so zugeneigt ist. (...) Die Spieler haben ihren Vertrag erfüllt, und darüber hinaus hat Deschamps seinen Platz im Fußball-Pantheon gesichert. Aber das Außergewöhnlichste ist das Publikum, das gemischte, aber vereinte Volk, das in einer unwiderstehlichen Flut die Straßen und Plätze Frankreichs gestürmt hat - alle Klassen, alle Regionen, jede Herkunft zusammen."
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Dernières Nouvelles d'Alsace (Frankreich): "Sie heißen Lloris, Pavard, Varane, Umtiti, Hernandez, Pogba, Kanté, Matuidi, Giroud, Mbappé, Fékir, Tolisso, Nzonzi, Thauvin oder Dembelé. Sie sind im Norden von Frankreich oder in Nizza geboren, in Mâcon oder Marseille. Sie sind die Nachkommen alter, im Boden dieses Landes fest verankerter Linien oder haben ihre Wurzeln im Togo oder in Kamerun, und das alles ergibt hervorragende Franzosen. All das macht Frankreich und seinen Reichtum aus. Ob es einem gefällt oder nicht, diese Nationalmannschaft ist auch ein Spiegelbild und dieses Bild der Gemeinschaft, das sie uns zeigt, ist erfreulich."
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Jutarnji list (Kroatien): "Das Märchen ist beendet“
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Vecernji list (Kroatien): "Die "Feurigen" sind unser ganzer Stolz"
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Index (Kroatien): "Kroatien ist heldenhaft im Finale gefallen“
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tportal (Kroatien): "Kroatien verlässt mit historischem Silber Russland"
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24sata (Kroatien): "Doch nur Silber, aber mit goldenem Glanz. Ihr seid für uns die Champions"
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The Sun (Großbritannien): "Kylian Mbappé und die jungen Franzosen können nach dem überwältigenden WM-Triumph 2018 noch jahrelang herrschen. Die Gefahr ist, dass Les Bleus nur noch besser werden und dass sie schon jetzt das Team sind, das es bei der Euro 2020 und zwei Jahre später in Katar zu schlagen gilt."
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The Guardian (Großbritannien): "Wille, Geschicklichkeit und eine sorgfältige Coachingschablone haben eine Mannschaft geschmiedet, deren schiere Jugendlichkeit den Rest der Welt erschrecken sollte. (...) An einem stürmischen, leicht wilden Nachmittag in Moskau wurde Frankreich zum zweiten Mal Weltmeister, mit dem Endpunkt für eine siegreiche Epoche und einem verführerischen Hinweis auf eine andere."
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Marca (Spanien): "La Belle Époque. Zwischen Pogba und Griezmann, Symbole für Muskelkraft und Einfallsreichtum, erobert Deschamps' Frankreich die Welt. Das Finale war eine Zusammenfassung der gallischen Fußballweltmeisterschaft, eine Leistungsschau. Es ist kein Frankreich mit nur einem Kaiser, es ist ein Team aus Granit. (...) Kroatien erlag zuerst dem hochauflösenden Videobeweis, dann der körperlichen und geistigen Müdigkeit."
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Mundo Deportivo (Spanien): "Frankreich, zweimaliger Weltmeister mit 'Punch'. Die 'Bleus' setzten sich gegen ein müdes Kroatien durch, das sich ihnen entgegenstellte, als es noch stark war. Der Videobeweis der Protagonist eines Finales, in dem es nicht viel Fußball gab."
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El País (Spanien): "Französischer Titel, kroatischer Ruhm. Die französische Nationalmannschaft gewinnt ihre zweite Weltmeisterschaft, nachdem sie ihren körperlichen Überschwang gegen eine lobenswerte Balkanmannschaft unter Beweis gestellt hat. Modrics Team, das beste des Turniers, war überlegen, bis es durch zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen und das endgültige Durchstarten von Mbappé zugrunde gerichtet wurde."
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AS (Spanien): "Frankreich gewinnt die Videobeweis-WM."
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Corriere della Sera (Italien): "Klasse und Organisation: So hat Deschamps den französischen Weltmeister gebaut.(...) Natürlich ist der Sieg in Moskau nicht endgültig. Keiner ist es. Es gibt noch viel zu tun, und die Banlieus, die gestern Abend vor Glück explodiert sind, können morgen früh vor Wut wieder explodieren."
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Tuttosport (Italien): "Die Welt ist Blau"
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Kurier (Österreich): "Der Erfolg stand beim neuen Weltmeister ganz klar über dem spielerischen Glanz. Die erhoffte Torgala der Traumoffensive rund um Griezmann und Mbappé bekamen die französischen Fans nur beim packenden 4:3-Erfolg gegen Argentinien im Achtelfinale geboten. Sonst war oftmals Magerkost angesagt, stand eine sichere Defensive samt erfolgreicher Kontertaktik auf dem Programm, die voll aufging.“
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Kronen Zeitung (Österreich): "Franzosen erobern den Fußball-Thron. Aus und vorbei, die Regentschaft von Deutschland als Fußball-Weltmeister ist endgültig beendet - der neue 'König der Fußball-Welt' ist Frankreich!"
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Blick (Schweiz): "Frankreich soll Moment der Einigkeit genießen. (...) Dieser WM-Titel hat gewiss eine gesellschaftlich integrative Kraft. Genauso wie 1998. Aber heute wissen wir, dass das damals nur eine Momentaufnahme war. Man sollte also die Hoffnung nicht allzu sehr strapazieren. Die Integrationsprobleme kann der Fußball nicht lösen. Nicht in Frankreich, nicht anderswo.“
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Bild: "PARTY-WELTMEISTER KROATIEN! Die besten Verlierer aller Zeiten! Tränen. Stolze Tränen. Und ehrlicher Applaus. Das WM-Finale endete für die Kroaten so, wie es beim Klang der Nationalhymne begonnen hatte: Voll kindlichem Unglaube, Teil des Spektakels zu sein, auf das die ganze Welt heute schaut. In 90 Minuten rannten die Kroaten nur 20 Minuten lang NICHT einem Rückstand hinterher. Und trotzdem fühlte es sich in der Adria-Stadt Split so an, als würde die Mannschaft souverän ihren sensationellen Siegeszug durch die WM 2018 fortsetzen."
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Express: "Frankreich ballert sich gegen Kroatien zum zweiten WM-Titel - Es ist vollbracht. Frankreich ist zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister. In einem packenden Match im Moskauer Luschniki-Stadion bezwang die 'Equipe Tricolore' das Tean aus Kroatien mit 4:2. Nach 1998 ist es der zweite Triumph für die Grande Nation."
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Die Welt: "Warum Frankreichs Trainer zynischen Ergebnisfußball spielen ließ - Didier Deschamps verpasste seiner Mannschaft extra für die WM ein neues Spielkonzept. Der Weltmeister-Trainer erkannte früher als andere, wohin sich der Fußball entwickelt. Sein wenig attraktiver Spielstil entsprang einem Schlüsselerlebnis. Deschamps musste sich an diesem für Frankreichs Fußball so erfolgreichen Abend mehrfach dafür rechtfertigen, dass er seinem Team ein taktisches Konzept übergestülpt hatte, das nicht so recht zur offensiven Spielanlage vieler seiner Akteure passte. Den 49-Jährigen störten die entsprechenden Fragen nicht. Er beantwortete sie alle ausführlich, und es lief stets auf das Gleiche hinaus: Wir haben so gespielt, wie wir spielen mussten, um den Titel zu holen. Er hatte ein Team aus Kreativkünstlern zu humorlosen Defensiv-Handwerkern umfunktioniert, weil er früher als mancher seiner Kollegen erkannte, dass mit verschnörkeltem Ballbesitzfußball derzeit kein Pokal mehr zu holen ist."
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Der Tagesspiegel: "Die Welt ist Frankreich gerade groß genug - In einem torreichen Finale setzen sich die favorisierten Franzosen am Sonntag gegen Kroatien durch und holen damit ihren zweiten WM-Titel. Pünktlich zur Siegerehrung kam der Regen. So heftig und dicht wie nie in diesen Tagen der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland von Russland. Wladimir Putin bekam einen riesigen Regenschirm und Emmanuel Macron nur einen winzigen. Egal, Frankreichs Staatspräsident hüpfte im durchnässten Anzug über die kleine Bühne auf dem Rasen des Luschniki-Stadions und herzte jeden seiner kickenden Staatsdiener, die da gerade Vollzug gemeldet hatten. France en Marche! Weltmeister! So groß wie am Sonntag in Moskau war die Grande Nation lange nicht mehr. Ja, für Europa hat es 2016 nicht gereicht, aber die Welt ist den Franzosen im Sommer 2018 gerade groß genug. Zwei Jahre nach dem gegen Portugal verlorenen EM-Finale von Paris trat Frankreich am Sonntag in Moskau die Nachfolge der deutschen Nationalmannschaft an.“
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Spiegel Online: "Effizienz ist King - Fangen wir von hinten an: Wenn ein Spiel diese WM gut beschreibt, dann das Finale. Frankreich siegte mit wenig Ballbesitz, durch Standards und dank Videobeweis. Das Endspiel stand exemplarisch für den französischen Fußball bei dieser WM. In drei der vier K.-o.-Spiele hatte Frankreich weniger Ballbesitz als der Gegner. Dazu gehörte auch das Finale, bei dem "Les Bleus" lediglich auf 34,2 Prozent kamen."
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