Jeder Mensch ist fehlbar, sogar Millionäre. Das bewies am Montagabend der ehemalige „Wer wird Millionär?“-Gewinner Jan Stroh. Er sorgte dafür, dass Kandidatin Melanie Schulz auf 500 Euro abrutschte.
Bei „Wer wird Millionär?“ läuft aufgrund der Corona-Pandemie derzeit vieles anders als gewohnt. Wie immer dabei ist für die Kandidaten der Telefonjoker, zudem haben sie eine Begleitperson dabei, mit der sie sich als Ersatz für den Publikomsjoker beraten dürfen. Im ansonsten leeren Publikum sitzen darüber hinaus noch die jüngsten drei WWM-Gewinner – Jan Stroh, Leon Windscheid und Ronald Tenholte –, die als Zusatzjoker genutzt werden können.
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Kandidatin Melanie Schulz entschied sich für die sogenannte Risikovariante mit den WWM-Millionären und setzte diesen bei der 16.000-Euro-Frage dann auch ein, nachdem sie den Telefon- und Begleitpersonen-Joker bereits genutzt hatte. Was sie nicht wusste: Damit war ihr Untergang besiegelt, denn Jan Stroh sollte sich nicht als Hilfe erweisen.
Dabei hatte eigentlich alles so gut angefangen für die Münchnerin. Nachdem sie in der Auswahlrunde per Zufallsprinzip die Reihenfolge bestimmt und damit sogar Glück gehabt hatte und auf dem berühmten Stuhl Platz nehmen durfte, erwiesen sich auch die ersten Fragen nicht als Hürde. Doch nach und nach ergaben sich immer mehr Probleme und schließlich eben auch, als es um 16.000 Euro ging. Die Frage dazu lautete:
„Wessen monatliche ‚Entschädigung‘ knackte mit der Erhöhung im Sommer 2019 die 10.000 Euro-Marke?“ Zur Auswahl standen Bundestagsabgeordnete, Kardinäle, Bundesligaschiedsrichter und Universitätsprofessoren.
Nach längerem Überlegen entschied sich Schulz für den Millionärs-Joker. Und die Wahl fiel auf Jan Stroh, der sich gemeldet hatte – obwohl er die Antwort auch nicht sicher wusste. „Bundesligaschiedsrichter sind für mich raus“, erklärte er und auch die Abgeordneten schloss er aus. „Die verdienen deutlich weniger.“ Sein Tipp also: die Universitätsprofessoren.
Schulz allerdings merkte ihrem Joker die Verunsicherung offenbar an und schoss noch den 50:50-Joker nach. Übrig blieben die Schiedsrichter und die Abgeordneten. Für Stroh war nun klar, dass es die Schiedsrichter sein müssen. Die IT-Projektmanagerin vertraute ihm, loggte ein – und fiel auf 500 Euro. Die Twitter-Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten:
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Richtig gewesen wären die Bundestagsabgeordneten. Jauch dazu: „Der Begriff Entschädigung ist klassisch für den Bundestag, weil man davon ausgeht, dass die Menschen eigentlich einen Beruf haben. Und wenn sie sich als Volksvertreter zur Verfügung stellen, werden sie entsprechend entschädigt durch eine Diät.“
Während seine Kandidatin das Studio mit 500 Euro verließ, brachte ihr Unglücksbringer Jan Stroh nur ein leises „Tut mir leid“ heraus. In der kommenden Folge von „Wer wird Millionär?“, die am 18. Mai um 20.15 Uhr in doppelter Länge von RTL ausgestrahlt wird, wird sich der 36-Jährige wohl zweimal überlegen, ob er sich bei einer Frage wirklich zur Verfügung stellt.
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