„Wer wird Millionär?“-Aufreger: Günther Jauch hilft Kandidat – zu viel?

Bei "Wer wird Millionär?" kam es bei RTL am Montagabend zu einem Aufreger: Kandidat Jonni di Sante wusste bei einer Frage zur Bundesversammlung überhaupt nicht weiter und erhielt ordentlich Hilfe von Moderator Günther Jauch. Das hat nicht jedem Zuschauer gefallen, wie ein Blick in die Sozialen Netzwerke verrät.
Wer wird Millionär Jonni di Sante Günther Jauch
Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius
Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Fleischermeister Jonni di Sante hat am Montag bei „Wer wird Millionär?“ 4000 Euro gewonnen. Allerdings nur unter gütiger Mithilfe von Moderator Günther Jauch. Für viele Twitter-User war das Dazutun des Showmasters zu viel des Guten.

Die Nervosität ist Kandidat di Sante ordentlich anzumerken. Bereits vor der 4000-Euro-Frage gerät der 47-Jährige ein paar Mal ins Schlittern, richtig wild wird es dann bei dieser Frage: „Wen wählt hierzulande die Bundesversammlung?“ Die Antwortmöglichkeiten: A: Bundeskanzler, B: Bundespräsidenten, C: Bundesverfassungsrichter oder D: Bundestagspräsidenten.

Di Sante ist völlig planlos, auch sein Telefonjoker hilft ihm an dieser Stelle überhaupt nicht weiter. Der Fleischermeister aus Gelsenkirchen zieht den 50/50-Joker. Übrig bleiben „Bundespräsident“ und „Bundestagspräsident“ – di Sante ist jedoch weiterhin aufgeschmissen.

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Jauch schreitet ein und baut dem Kandidaten eine Eselsbrücke. Er fragt sein Gegenüber, ob er in einem Club sei. Di Sante erwidert: im Aikido-Club. Jauch versucht di Sante nun darauf hinzuweisen, dass der Präsident dieses Clubs von seinen Mitgliedern gewählt werde. So soll er erkennen, dass der Bundestagspräsident vom Bundestag gewählt wird und die richtige Antwort in diesem Fall „Bundespräsident“ sein muss. Der Metzger steht jedoch weiterhin komplett auf dem Schlauch und droht mit der falschen Antwort auf 500 Euro herunterzupurzeln.

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Als di Sante die falsche Antwort einloggen will, kann Jauch nicht mehr an sich halten, verzerrt sein Gesicht und fängt an zu lachen. Die Zuschauer und di Sante erkennen: diese Idee ist falsch, „B“ muss richtig sein. Der Kandidat loggt ein und Jauch ist erleichtert: „Ich nehme das Wahlergebnis gerührt und dankbar an und befinde es für richtig.“

Für den einen oder anderen Twitter-User war die Hilfe Jauchs zu viel. „Jetzt kann Jauch das auch gleich ganz vorsagen“, meinte beispielsweise „@Ian_Jula“:

https://twitter.com/lan_jula/status/1376602505417752580?s=20

„@BenjiMaan26“ beschwerte sich: „Die haben bei RTL wohl ein wenig Geld übrig“. Anders könne er sich die Hilfestellung seitens des Moderators nicht erklären.

https://twitter.com/BenjiMaan26/status/1376602599198195724?s=20

Eine andere Userin erlitt bei der 4000-Euro-Frage sogar physische Schmerzen:

https://twitter.com/caros_94/status/1376601482552864768?s=20

Dieser Twitter-Nutzer sah die ganze Sache ein bisschen lockerer:

https://twitter.com/LuigThorsten/status/1376602831600427011?s=20

Ging Jauch mit seiner Hilfe also zu weit? Klar ist: Ein Einzelfall ist diese Schützenhilfe nicht. Der Moderator nimmt es sich gerne raus, Kandidaten zu helfen, vor allem wenn er mit ihnen fühlt und sie ihm sympathisch sind – und genau das macht die Sendung auch ein Stück weit aus.

Sowohl di Sante als auch Jauch äußerten sich im RTL-Interview nach der Aufzeichnung zum Geschehen. Der Kandidat, der bei der 8000-Euro-Frage ausstieg, zeigte sich extrem dankbar. Jauch erklärte: „Ich glaube, bei ihm war’s die Aufregung, weil er ja bei drei Fragen hintereinander doch geschwächelt hat und Mühe hatte. Und ich hab mir so gewünscht, dass er wenigstens doch ein paar tausend Euro mitnimmt.“

TVNOW-Abonnenten können sich die Folge hier noch einmal anschauen.