„Tatort“ heute um 20.20 Uhr: Das passiert in „Hubertys Rache“ aus Köln

Ein früherer Lehrer fordert Gerechtigkeit und greift zu drastischen Methoden. Was als schöner Schiffsausflug geplant war, wird für die Passagiere zum Alptraum.
TV-Ausblick ARD -
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, l) sind am frühen Morgen am Rheinufer mit Rechtsmediziner Dr. Roth (Joe Bausch, kniend) im Einsatz in einer Szene des "Tatort: Hubertys Rache" (undatierte Filmszene). Foto: Thomas Kost/WDR/Bavaria Fiction GmbH/dpa
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, r) und Freddy Schenk (Dietmar Bär, l) sind am frühen Morgen am Rheinufer mit Rechtsmediziner Dr. Roth (Joe Bausch, kniend) im Einsatz in einer Szene des "Tatort: Hubertys Rache" (undatierte Filmszene). Foto: Thomas Kost/WDR/Bavaria Fiction GmbH/dpa

Ballauf und Schenk haben in 25 gemeinsamen Dienstjahren schon so einiges durchgemacht. Ihr neuer Fall bringt die KölnerTatort„-Kommissare aber an ihre Grenzen: Der eine gerät in Lebensgefahr – und der andere kann nur machtlos zusehen. Das Erste zeigt die Folge „Hubertys Rache“ am Sonntag um 20.20 Uhr.

Es beginnt wie ein vergleichsweise typischer Krimi: Am Rheinufer wird eine Leiche angespült. Seine Kleidung deutet darauf hin, dass der Mann auf einem Ausflugsschiff arbeitete. Doch als Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) mit dem Kapitän der „Agrippina“ Kontakt aufnehmen, bekommt der Fall eine dramatische Wendung: Ein Geiselnehmer hat das Schiff in seine Gewalt gebracht.

Der ehemalige Lehrer Daniel Huberty (Stephan Kampwirth) droht das Schiff in die Luft zu sprengen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Er verlangt Gerechtigkeit, die es seiner Ansicht nach in einem Gerichtsprozess gegen ihn nicht gegeben hatte.

Den Trailer könnt ihr gucken:

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Überzeugend gespielter Geiselnehmer

Huberty war wegen Missbrauchs einer minderjährigen Schülerin verurteilt worden. Jetzt sollen die fünf Menschen an Bord gebracht werden, die er für schuldig hält, seine Existenz zerstört zu haben.

>> Tatort-Kommissare: Die aktuellen Ermittlerteams der ARD-Krimi-Reihe <<

Eine von ihnen, die Oberstaatsanwältin Svenja Poulsen (Christina Große), ist bereits mit ihrer Tochter Amelie (Anna Bachmann) auf dem Schiff. Sie merkt bald, dass Huberty es unter anderem auf sie abgesehen hat. Während Schenk mit Huberty verhandelt und Assistent Norbert Jütte (Roland Riebeling) versucht, die anderen vier Personen ausfindig zu machen, wird die Zeit bis zum Ablauf des Ultimatums immer knapper und der Geiselnehmer immer nervöser.

Überzeugend und eindringlich spielt Stephan Kampwirth die Rolle des Huberty, der sich durch das Urteil gedemütigt und erniedrigt fühlt und nun auf spektakuläre Weise rehabilitiert werden will. Per Livestream im Internet soll alle Welt erfahren, dass ihm angeblich Unrecht getan wurde.

Drehbuchschreiber erstmals für „Tatort“ im Einsatz

„Er will die Deutungshoheit über sein Leben zurück, und dafür inszeniert er eine Art Privatprozess mit ihm als Geschädigtem, Staatsanwalt und Richter in einer Person“, sagen die Drehbuchschreiber Eva und Volker A. Zahn, die zum ersten Mal ein Buch für den Kölner „Tatort“ geschrieben haben.

>> „Tatort“ heute: Die TV-Übersicht – wann und wo läuft welche Folge im Programm? <<

Ballauf begibt sich schließlich mitten hinein in dieses gefährliche Spiel auf Leben und Tod – zum Entsetzen von Schenk, der aus Sorge um seinen Kollegen emotional gefordert ist und ihm nicht helfen kann.

Leider wirkt die Handlung stellenweise recht konstruiert, so dass beim Zuschauer ein paar Fragezeichen zurückbleiben. Alles in allem jedoch ist eine sehenswerte Folge mit dramatischen Wendungen gelungen, die bis zum Schluss die Spannung hält.

dpa