„Tatort“ heute: Das passiert in „Borowski und die große Wut“ aus Kiel

Borowskis schwierige Suche nach der eigenen Erinnerung wird zu einem "Tatort" mit umgedrehten Rollen: Sahin wird zur Chefin, der kantige Kommissar muss aus dem Krankenbett ermitteln – per Telefon. Der neue "Tatort" mit dem Titel "Borowski und die große Wut" läuft am Sonntag, 7. Mai, ab 20.15 Uhr im Ersten.
Tatort am Sonntag: Borowski und die große Wut
Tatort am Sonntag: "Borowski und die große Wut" läuft am 7. Mai ab 20.15 Uhr im Ersten. Der Fall nimmt Klaus Borowski (Axel Milberg) sichtbar mit. Foto: NDR/ARD/Thorsten Jander
Tatort am Sonntag: "Borowski und die große Wut" läuft am 7. Mai ab 20.15 Uhr im Ersten. Der Fall nimmt Klaus Borowski (Axel Milberg) sichtbar mit. Foto: NDR/ARD/Thorsten Jander

Für den Kieler „Tatort“-Ermittler Klaus Borowski sieht es gar nicht gut aus: Mit einer schweren Verletzung am Kopf und nur schemenhaften Erinnerungen wacht er im Krankenhaus auf. Zu allem Übel kommen da noch Telefongespräche vom Krankenbett mit einer vermeintlichen Täterin hinzu: Der dickschädelige Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) ermittelt in seinem neuen Fall arg gehandicapt und inoffiziell zur Not auch zwischen Pflanzen im Blumenladen.

Nach einem Angriff ausgeknockt, findet sich der Ermittler in einem Kieler Krankenhaus wieder. Seine Erinnerungen sind sehr verschwommen: nur eine Treppe und eine rätselhafte Melodie. Kaum wieder bei Bewusstsein, meldet sich ein junges Mädchen namens Finja bei Borowski, sie sei von ihrer Schwester Celina entführt worden. „Sie sind doch Polizei.“ Doch wie gelangte der eigensinnige Polizist in diese prekäre Lage, wer hat ihm die schwere Verletzung angetan?

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Tatort am Sonntag: Passantin wird vor einen Laster gestoßen

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Kurz vor der Attacke hat eine junge Frau offenbar aus Wut auf der Flaniermeile Kiellinie eine Passantin unvermittelt vor einen Laster gestoßen. Weil das einen tödlichen Ausgang nimmt, hört sich der Kommissar an einer nahe gelegenen Berufsschule um. Dort spricht er auch mit Celina. Das Mädchen notiert sich seine Nummer auf dem Arm, die kleine Schwester ruft ihn später nach dem Gedächtnisverlust an.

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Es folgen spannende Ermittlungen, die Borowskis Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) leitet. Sie macht sich Vorwürfe, hat sie ihren Kollegen doch kurz vor dem Angriff verlassen. „Niemand macht Dir einen Vorwurf“, versucht der Kommissar zu trösten. „Doch, ich“ lautet die Antwort. Weitere Fahrt nimmt der Fall des Kieler Duos auf, nachdem Sahin die Großmutter von Celina erstochen auffindet. Je länger sie den Fall untersucht, desto mehr deutet auf einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf den Kommissar und dem Tod der Oma hin.

Tatort am Sonntag: Borowski am Telefon

Auf seinen Instinkt kann sich Borowski auch in diesem Fall verlassen. „Klar, eine Familientragödie deutet sich an, ein junges Mädchen mit einer kleinen Schwester, das klingt eher nach Hilfeschrei als nach zynischem Berufskiller“, sagt Milberg im ARD-Presseheft. Stück für Stück kommen die Erinnerungen zurück. „Diese Amnesie lässt nur Temperatur, Farben, Gerüche aufflackern, kein Bild, keinen Ort, keine Handlung.“ Während Sahin klassisch ermittelt, führt Borowski Telefongespräche mit Celina, doch nicht immer feinfühlig genug („Du hörst Dich an wie ein beschissener Sozialarbeiter.“).

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Für das Skript des Kieler „Tatorts“ sind nicht das erste Mal die unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Drehbuchautoren Eva und Volker A. Zahn („Ihr könnt euch niemals sicher sein“) verantwortlich. Sie drehen die Rollen in dem Ermittler-Duo ein stückweit um. Nun ist Sahin die Chefin, der kantige Kommissar krankgeschrieben, aber nicht untätig. „Es macht großen Spaß zu sehen, wie er diesen Borowski spielt, der sich in einem emotionalen und körperlichen Ausnahmezustand befindet und gleichzeitig auch sehr humorvoll die Rolle des Antihelden ausfüllt“, sagt Volker A. Zahn im ARD-Presseheft.

Beispiel? Als Borowski erfährt, dass sein Chef Roland Schladitz (Thomas Kügel) seinen geliebten roten Wagen geschrottet hat, entfährt ihm nach einer Beleidigung die Schlussfolgerung: „Das ist Mord!“

dpa