Schauspielerin Lisa Martinek stirbt plötzlich in Italien

Die Schauspielerin Lisa Martinek ist tot. Martinek starb am Freitag völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien.
Lisa Martinek gestorben
Die Schauspielerin Lisa Martinek ist tot. Martinek starb am 28. Juni 2019 völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien. Foto: Tobias Hase/dpa
Die Schauspielerin Lisa Martinek ist tot. Martinek starb am 28. Juni 2019 völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien. Foto: Tobias Hase/dpa

Die Schauspielerin Lisa Martinek ist tot. Martinek starb am Freitag völlig unerwartet während eines Aufenthalts in Italien.

Das teilte der Anwalt der Familie, Christian Schertz, der dpa am Sonntag in Berlin mit. 

Martinek wurde 47 Jahre alt. Zuletzt wirkte sie neben zahlreichen TV-Produktionen auch in einem „Tatort“ aus München mit.

Zuletzt wirkte Martinek neben zahlreichen anderen TV-Produktionen auch in der „Tatort“-Folge „Künstliche Intelligenz“ aus München mit. In der Anfang September 2018 gestarteten ARD-Anwaltsserie „Die Heiland“ spielte Lisa Martinek die Hauptrolle der blinden Strafverteidigerin Romy Heiland. Für die Serie sollten von Juli an sechs weitere Folgen gedreht werden. Die Geschichte basiert auf der Idee von Pamela Pabst, der ersten blinden Strafverteidigerin Deutschlands.

In der ZDF-Samstagskrimireihe „Schwartz & Schwartz“, die erst im vergangenen Oktober Premiere hatte, war sie als Mitarbeiterin der Mordkommission an der Seite von Devid Striesow und Golo Euler zu sehen. Schon zuvor wirkte sie beim ZDF als Ermittlerin: Von 2006 an verkörperte sie in der Reihe „Das Duo“ die Kommissarin Clara Hertz an der Seite ihrer Serienpartnerin Charlotte Schwab.

Nach der Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg konnte Martinek bereits 1997 in einem Kinofilm einen Erfolg verbuchen. Sie wurde für die Rolle der Fahrradkurierin Lena in „Härtetest“ als beste weibliche Hauptrolle für den Deutschen Filmpreis nominiert. Dies gelang ihr auch beim Deutschen Fernsehpreis 2003 für ihre Rolle in der Sat.1-Produktion „Jagd auf den Flammenmann“.

Immer wieder zog es Martinek auch auf Theaterbühnen. Von 1997 bis 2001 war sie Mitglied des Ensembles am Schauspielhaus Leipzig. Zuvor stand sie 1995 im Hamburger Thalia Theater im „Sommernachtstraum“ und in „Mama und die Hure“ auf der Bühne. Am Frankfurter Schauspiel war sie 2002 in „Simulacron“ dabei, am Deutschen Theater Berlin spielte sie 2010 in „Rose“.

Privat engagierte sich Martinek als Botschafterin für „Mother Hood“. Der Verein setzt sich für die sichere Geburt ein und hat sich zum Ziel gesetzt, dass Schwangere aufgeklärt werden und so selber bestimmen können, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen möchten. „Dafür brauchen wir Frauen eins zu eins Betreuung unserer Hebamme und gute Geburtsstationen“, beschrieb Martinek selbst ihr Engagement.

Martinek lebte seit 2002 mit ihrem Kollegen Giulio Ricciarelli zusammen. Seit der Hochzeit im Juni 2009 trug sie den Nachnamen Ricciarelli, behielt den Namen Martinek aus ihrer Ehe mit Krystian Martinek jedoch weiterhin als Künstlernamen bei. Das Paar lebte in München und Berlin und hat zwei Töchter und einen Sohn.

Weitere Angaben wollte der Anwalt mit Hinweis auf entsprechende Bitten der Familie nicht machen. (dpa)