Sabrina Setlur will bei „Let’s Dance“ den Wahnsinn entdecken

Sabrina Setlur ist Musikerin. Da liegt die Vermutung nahe, dass sie Rhythmus im Blut hat
Sabrina Setlur
Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius
Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Sabrina Setlur ist Musikerin. Da liegt die Vermutung nahe, dass sie Rhythmus im Blut hat und bei „Let’s Dance“ eine gute Figur abgeben wird.

Im RTL-Interview erklärt sie allerdings, dass sie mit Tanzen bisher überhaupt nicht warm wurde. Für die Rapperin ist es vielmehr „Wahnsinn“, dass zur Musik feste Schritte gibt. Entsprechend bezeichnet sie „Let’s Dance“ als „Mysterium, das es zu entdecken gilt“. Dass sie ihrem Tanzpartner näher kommen könnte, hält sie für Quatsch.

Wie weit wollen Sie bei „Let’s Dance“ kommen?
Mein Ziel ist es, zumindest nicht in der ersten Show rauszufliegen. Alles andere ist ein Goodie für mich. Ich habe nicht das Ziel, zu gewinnen, weil ich Realist bin. Ich bin mir sicher, dass es einfach viel bessere Tänzer neben mir gibt. Aber jede Show, die ich weiterkomme, nehme ich als Geschenk an und als Lebenserfahrung.

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Waren Sie in der Tanzschule?
Ich wurde mal in die Tanzschule geschickt. Es hat mir da aber nicht gefallen, der Vibe ist irgendwie nicht rübergekommen und ich habe damals das Tanzen noch nicht so gefühlt. Und es tut mir wirklich leid, aber in erster Linie haben mir die Tanzpartner nicht gefallen, die waren irgendwie sehr steif, also sehr unlustig.

Ich habe dann gar nicht erst angefangen zu tanzen. Ich bin in den Raum reingekommen und habe gesehen, dass das nicht so mein Fall ist. Wobei ich dazu auch sagen muss, das war eine ganz andere Zeit, über die wir sprechen. Heutzutage sind da wahrscheinlich ganz andere Typen, aber zu meiner Zeit waren das irgendwie Leute, wo ich das Gefühl hatte, die umarmen auch heimlich Bäume und so.

Sind Sie im Training eine fleißige Person?
Wenn ich auf ein Ziel hinarbeite, dann bin ich da schon sehr fleißig. Ich muss irgendwo immer Licht am Ende des Tunnels sehen. Wenn ich zum Beispiel weiß, wenn ich trainiere, dann kriege ich irgendwann mal ein Sixpack, dann ist natürlich der Weg dahin sehr schwierig, weil man erst nur zwei Päckchen hat, dann vier, dann hat man wieder nur einen ganzen Kasten. Aber irgendwann ist dann der Sixpack auch mal annähernd zu sehen – so beschreibe ich jetzt mal „Let’s Dance“.

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Sie sehen sehr sportlich aus. Wie halten Sie sich fit?
Ich liebe Sport, weil es ein sehr schöner Ausgleich für mich ist. Einfach mal abschalten und mich auspowern, das mache ich sehr gerne. Ich laufe viel mit meinem Hund – laufen, nicht joggen – ich mache EMS, mache Fitness, spiele im Sommer Tennis und Golf und auch Bouldern mag ich sehr gerne.

Aber Tanzen ist natürlich etwas anderes. Ich habe meinen Personal Trainer gefragt, ob wir währenddessen noch Stunden haben werden. Da hat er erst mal gelacht und gesagt: „Ich weiß nicht, wann du diese Stunden nehmen willst. Du wirst so am Arsch sein, du brauchst mich gar nicht.“ Da dachte ich: Wenn der das schon sagt – der verdient ja Geld damit – dann wird’s echt hart.

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Sie sind Vollblutmusikerin. Ist das für Sie ein Vorteil? Sie haben sicher viel Rhythmus im Blut…
Nur weil man Musik macht, heißt das noch lange nicht, dass man ein Justin Timberlake ist und sich so bewegen kann. Man fühlt die Musik, aber viel spielt sich auch im Kopf ab. Das was ich fühle, muss sich nicht auch automatisch in meinen Beinen, Füßen und Schritten widerspiegeln. Für mich ist es immer noch ein Geheimnis, dass es zur Musik feste Schritte gibt. Wer hat sich das ausgedacht? Ich finde es Wahnsinn. Ich höre Musik und ich tanze so wie ich denke und nicht wie ich es muss. Das ist für mich ein Mysterium, was es zu entdecken gilt.

Manchmal knistert es ja auch auf der Tanzfläche…
Das hat ein Bekannter von mir auch gesagt, da habe ich aber gesagt, der soll mal die Hütte gerade halten. Also so ein Quatsch. Das ist auch nicht der Sinn der Sache, weshalb ich mitmache. Ich bin auch aus diesem Alter raus.

Wie gehen Sie mit Kritik um?
Wenn sie berechtigt ist, kann ich Kritik auf jeden Fall annehmen. Ich befasse mich auch mit ihr und versuche, sie zu analysieren und auch zu verstehen. Wenn sie unberechtigt ist, wurmt es mich, aber damit muss ich dann auch leben.

Aber gerade bei so einer Sendung sitzt die Jury da ja nicht ohne Grund. Und ich gehe jetzt mal vom Guten aus, dass die niemanden fertigmachen wollen. Also denke ich, dass die Kritik fundiert ist. Und dann würde ich das eher als Tritt in den Arsch sehen.

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Sie sind eine sehr starke Frau. Wie leicht wird es Ihnen fallen, sich fallen zu lassen und die Führung abzugeben?
Das ist eine sehr, sehr gute Frage – ich weiß es nicht. Das ist auch das super Spannende. Mir fällt es sehr schwer, zu vertrauen, auch Fremden zu vertrauen und von daher ist das für mich eine absolute Herausforderung. Zu sehen inwieweit ich mich da gehen lasse. Inwieweit gebe ich auch ein Stück meines Selbstbewusstseins frei an jemand anderen? Darüber mache ich mir schon seit Tagen wirklich extreme Gedanken. Inwieweit bin ich dafür bereit? Ich glaube auch, das hat etwas mit dem Alter zu tun, dass es jüngeren Menschen weitaus leichter fällt, als Menschen, die schon sehr viel in ihrem Leben erlebt haben. Man weiß schon, was man kann, was man mag und was man nicht mag. Und da wirklich zu sagen: Hey, da muss ich jetzt durch – das wird auch für mich spannend sein.

Ich will nicht Everybody’s Darling werden, ich will auch keine Show spielen, sondern es ist für mich wirklich ein Bucket List-Point, den ich durchstreichen will. Ich habe schon so viele Dinge gemacht, bin Hochhäuser runtergerannt, Berge hochgerannt, Berge runtergesprungen, getaucht, dies und das und jetzt ist es tanzen. Das fehlt einfach noch. Das ist aber auch ein riesengroßes Fragezeichen an mich: Kann ich das schaffen? Und wie weit schaffe ich es?