„Let’s Dance“: Ulrike von der Groeben hat Angst vor der Aufregung – und Joachim Llambi

RTL-Nachrichtensprecherin Ulrike von der Groeben versucht sich nun am Tanzen. Von Gelassenheit fehlt bei der ältesten Teilnehmerin allerdings jede Spur.
Ulrike von der Groeben
Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius
Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius

Ulrike von der Groeben ist dem geneigten RTL-Zuschauer als Nachrichtensprecherin bekannt. Nun versucht sie sich an der Tanzshow „Let’s Dance“.

Mit 62 Jahren ist von der Groeben die älteste aller Teilnehmer(innen) der diesjährigen „Let’s Dance“-Staffel. Von Gelassenheit im Alter ist zumindest in Bezug aufs Tanzen bei ihr nichts zu spüren. Die Moderatorin, die täglich für die Sportnachrichten bei RTL aktuell zuständig ist, geht nämlich mit einer gehörigen Portion Aufregung in das Tanz-Abenteuer. Im RTL-Interview verrät sie zudem, dass sie sich vor Juror Joachim Llambi fürchtet.

Warum machen Sie bei „Let’s Dance“ mit?
Weil ich für mein Leben gerne tanze, aber – und jetzt kommt’s – nicht tanzen kann! Und das möchte ich dort lernen.

Es wird eine harte Aufgabe – sind Sie sich dessen bewusst?
Ich gucke „Let’s Dance“ seit ein paar Jahren wirklich sehr, sehr, sehr regelmäßig und habe auch bemerkt, dass es in den letzten Jahren immer härter wurde, wie viel die Tänzer trainieren mussten. Wenn Pascal Hens – und der ist nun wirklich einer der besten Hochleistungssportler, die Deutschland hervorgebracht hat – sagt, dass das ein hartes Programm war, dann weiß ich, was auf mich zukommt. 

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Sie sind super in Shape – können Sie sich trotzdem vorstellen, dass Sie an Ihre Grenzen kommen?
Als ich neulich durch den Wald joggte, habe ich so vor mich hingeträumt und dachte: Damals erschien mir mein Marathon als mega Herausforderung. Aber dafür habe ich einfach viermal pro Woche ein Stündchen trainiert – sprich, ich bin durch den Wald gelaufen. Ja – ich habe mal noch einen Halbmarathon eingeschoben, aber dann habe ich diese riesen Herausforderung bewältigt. Das ist aber gar nichts im Vergleich! Für „Let’s Dance“ muss ich jeden Tag sechs bis acht Stunden trainieren. Da habe ich einen gehörigen Respekt vor!

Wie halten Sie sich grundsätzlich fit?
Dreimal pro Woche jogge ich und mache zusätzlich Krafttraining. Das reicht glaube ich von der Kondition her aus, um die Herausforderung bei „Let’s Dance“ zu bewältigen. Aber die Kombination aus Sport und Lernen – sich eine Choreographie und die Schrittfolge abspeichern zu müssen – das ist glaube ich mega schwierig.

Wie wollen Sie es schaffen, zu gewinnen?
Ohne Fleiß kein Preis. Ich glaube, dass ich mich ganz gut bewegen kann, ich fürchte aber, dass ich Schwierigkeiten habe, die Choreographie hinzukriegen und trotzdem noch entspannt und locker zu bleiben. Das muss ich üben, da muss ich richtig fleißig sein, muss vielleicht auch ein bisschen mein Leben umstellen, viel schlafen, mich vernünftig ernähren und und und. Dann kann das klappen. Aber ich weiß, dass ich fleißig sein muss.

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Es ist ein sehr zeitintensives Unterfangen, das Sie in den nächsten Monaten angehen. Sie werden uns aber auch als Moderatorin in der Zeit erhalten bleiben, oder?
Ja, das ist glaube ich die größte Herausforderung. Ich bin ja bei RTL festangestellt und kann deswegen nicht einfach sagen: Jetzt nehme ich mal drei Monate oder so Urlaub. Wir haben uns aber geeinigt, das war auch total easy, die freuen sich bei RTL alle. Donnerstags und freitags muss ich mir freinehmen aber Montag, Dienstag und Mittwoch hoffe ich, dass ich alles kombinieren kann. Vormittags muss ich dann halt ein bisschen früher aufstehen als sonst, sechs Stunden trainieren und dann gehe ich in den Sender. 

Auch wenn man es Ihnen nicht ansieht, Sie sind die Älteste in diesem Jahr…
Als mir klar wurde, dass ich jetzt das erste Mal in dieser Rolle bin, habe ich erst kurz gestutzt, aber dann habe ich gedacht: Ulrike, genau jetzt ist es richtig! Ich gehöre jetzt altersmäßig in diese Riege, fühle mich aber Gott sei Dank noch jung genug, um so eine sportliche Herausforderung meistern zu können und deswegen könnte es richtig gut passen.

Was denken Sie über Joachim Llambi?
Eigentlich finde ich Joachim Llambi super. Natürlich treffe ich ihn auch schon mal irgendwo auf roten Teppichen oder bei irgendwelchen Veranstaltungen. Großartig finde ich seine Scharfzüngigkeit und dass er wahnsinnig eloquent ist. Er kann natürlich auch furchtbar böse sein, da habe ich natürlich Angst vor. Andererseits wird man davon oft auch angestachelt glaube ich. Es ist bei ihm auch nicht immer nur böse gemeint, manchmal ist es glaube ich als Ansporn gedacht.

Haben Sie Lampenfieber? Oder werden Sie welches bekommen?
Noch habe ich kein Lampenfieber, aber ich weiß, ich werde von allen Teilnehmern aus allen Staffeln diejenige sein, die am aufgeregtesten ist. Ich bin absolut kein Prüfungstyp. Ich bin auch keine, die jemals freiwillig die große Bühne gesucht hat, um vor einem Millionenpublikum aufzutreten. Das glaubt mir kein Mensch, ist aber so. Ich wollte Sportjournalistin werden, wurde es dann und wurde es vor der Kamera. Kein Mensch kann sich vorstellen, welche Ängste ich am Anfang hatte. Das hat sich Gott sei Dank im Laufe der Jahre gegeben, aber das Tanzen ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Und ich habe Angst davor, dass ich wieder so wahnsinnig aufgeregt bin. Aber da muss ich halt durch. 

Haben Sie ein bestimmtes Ritual, das Ihnen hilft?
Früher als ich mit freien Bühnenmoderationen angefangen habe, vor denen ich auch so wahnsinnig aufgeregt war, habe ich mentales Training gemacht. Das führte dann aber dazu, dass ich fast wie eine Schlaftablette drauf war. Dann kam aber Gott sei Dank die Erfahrung dazu und das Wissen, dass man es kann. Und seitdem bin ich ruhiger.

Sie haben eine starke Persönlichkeit, sind sehr selbstbewusst – wird es Ihnen leichtfallen, die Führung auch mal abzugeben?
Im normalen Leben fällt mir das natürlich nicht leicht, wie man sich denken kann. Ich habe allerdings schon vor vielen, vielen Jahren gemerkt: Wenn man sich von einem guten Tänzer führen lässt, dann ist das wunderschön. Das funktioniert nur so.

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Tanzen Sie auch mal mit Ihrem Mann?
Mein Mann hat früher nie getanzt. Ich habe aber trotzdem mit anderen Männern getanzt, auch mit guten Tänzern. Da habe ich das mit dem Führen gelernt, dass ich möglichst nah an sie ranmuss, um mich führen zu lassen. Da wurde er eifersüchtig und hat tatsächlich angefangen, sich ein bisschen Mühe zu geben und seitdem tanzen wir ab und zu tatsächlich auch mal auf der Tanzfläche gemeinsam.

Werden Ihr Mann und Ihre Kinder im Studio als Zuschauer mit dabei sein?
Mein Mann wird kommen, wann er immer er kann, weil er seiner Rike-Maus die Daumen halten will.

Er wird es aber beruflich nicht immer schaffen. Auch meine Kinder sind sehr eingespannt. Meine Tochter studiert ja und hat auch noch eine ganze Reihe anderer Jobs. Sie ist da auch so zuverlässig, dass sie nichts absagt, nur weil die Mami tanzt. Und bei meinem Sohn ist es ähnlich. Aber beide werden kommen. Ich habe sogar schon einen Termin, an dem die ganze Familie gemeinsam kommen könnte. Dafür müsste ich allerdings ein paar gute Noten von Herrn Llambi kriegen.

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