Kuppelshows sind aus dem Reality-TV nicht mehr wegzudenken. Eine Show in den USA setzt dem ganzen jedoch die Krone auf.
Der Bachelor, die Bachelorette oder Bachelor in Paradise – TV-Shows, in denen Männer und Frauen nach der großen Liebe suchen, sind dem gemeinen Fernsehzuschauer bekannt. Man suche einen Partner fürs Leben, ist dort häufig zu hören. Und irgendwann, ja irgendwann will man mit dieser Person vielleicht auch eine Familie gründen.
Eine neue Kuppelshow aus den USA überspringt die ersten Schritte einer Beziehung und geht direkt in die Vollen. In „Labor of Love“, so der Name der Sendung, auf dem Sender „Fox“ sucht Kristy Katzmann einen Mann, der sie schwängert.
Ja, richtig gehört: Das Ziel der Sendung ist es, aus 15 Männern einen Vater für das noch ungeborene Kind der 42 Jahre alten Katzmann zu finden. Die US-Amerikanerin hatte sich in ihren 30er Jahren auf ihre Karriere fokussiert, obwohl sie immer den Wunsch hatte, Kinder zu bekommen. Ihre Ehe, die sie im Alter von 37 Jahren eingegangen ist, scheiterte nach einem halben Jahr.
Katzmann hörte ihre biologische Uhr ticken und bekam Torschlusspanik. „Als ich 40 wurde, gingen die Alarmglocken los“, sagte sie in einem Interview mit der „Los Angeles Times“.
Sie habe sich bereits mit den Themen Samenspende oder Co-Elternschaft, bei der sich Erwachsene gezielt zur Kinderzeugung und -erziehung zusammentun, auseinandergesetzt. Dann habe ihr jedoch ein Freund den Castingaufruf für „Labor of Love“ gesetzt. Und nun ist Katzmann, die mit Ende 20 bereits an der US-Version des Bachelors mitwirkte, Teil der wohl verrücktesten Kuppelshow, die es je im Reality-TV gab.
Eine TV-Show, in der sich die Frau gezielt einen Mann aussucht, der sie schwängert? Für viele überschreitet das eine Grenze, im Netz herrscht Aufregung:
https://twitter.com/_laura_stern/status/1264280287611142157?s=20
„Kann da niemand rechtlich gegen vorgehen!? Das ist einfach nur frauenverachtende Scheiße“, meint beispielsweise eine Twitter-Userin.
Doch genau gegen dieses Vorwurf wehrt sich der TV-Sender „Fox“. Sie sehen in dem Format, das von „Sex and the City“-Star Kristin Davis moderiert wird, die Verkörperung einer starken Frauenrolle. Der Fokus liege schließlich auf einer Frau mit ihren starken Kinderwunsch, der Mann spiele hier nur eine sekündäre Rolle, so die Produzenten gegenüber der „Los Angeles Times“.
In der ersten Folge werden die Männer jedenfalls ganz schön hart rangenommen. Sie mussten Spermaproben abgeben, Windeln wechseln und wurden an ein Gerät angeschlossen, dass sie die Schmerzen einer Frau bei einer Geburt nachempfinden lässt.
Am Ende der Sendung bewerten Protagonistin Katzmann und Gastgeberin Davis die männlichen Teilnehmer mithilfe einer App. Wer nicht gefällt, wird mit einem einfachen Satz abserviert: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir zusammen eine Familie gründen.“