GNTM: Wer hat das Finale von Germany’s Next Topmodel gewonnen?

Alex hat bei Germany's Next Topmodel 2021 gewonnen. Sie setzte sich im großen Finale der Show von Topmodel Heidi Klum gegen Dascha durch. Auf Platz drei landete Geheimfavoritin Soulin vor Romina. Tokio Hotel trat selbstverständlich im Rahmenprogramm auf.
Heidi Klum Maske
Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Transgender-Model Alex ist „Germany’s Next Topmodel„. Die 23 Jahre alte Studentin aus Köln wurde am Donnerstagabend zur Siegerin von Heidi Klums Castingshow gekürt. Im zweiten Jahr in Folge fand das Finale der ProSieben-Sendung unter Corona-Bedingungen ohne Publikum statt.

Fans, Freunde und Familie der Kandidatinnen waren per Videochat zugeschaltet. Auf Platz zwei landete Curvy-Model Dascha. Soulin, die vielen Zuschauern zuvor als Favoritin galt, kam auf Platz drei. Auf Platz vier schied die rotgefärbte Romina als erste im Finale aus.

Alex GNTM

Alex ist die Siegerin bei GNTM 2021. Foto: www.instagram.com/alex_mariah.gntm.2021.official/

„Diversity“, also Vielfalt, war in diesem Jahr das Motto der „GNTM„-Staffel. Darum hatten es in diesem Jahr Frauen ins Finale geschafft, die es vorher womöglich nicht in die Endrunde geschafft hätten: ein kurvigeres Model, ein Transgender-Model, eine Frau, die mit unter 1,70 Metern eigentlich zu klein ist für das Geschäft, und eine junge Frau, die erst vor fünf Jahren als Geflüchtete aus Syrien nach Deutschland gekommen war.

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Kurz vor dem Finale hatten einige Aktivistinnen halbnackt vor der ProSieben-Zentrale in Unterföhring bei München gegen die Show und ein dort aus ihrer Sicht vorherrschendes Schönheitsideal demonstriert. „Auch mit normalen und weiblichen Körpern kann man vor der Kamera stehen und sich in der Gesellschaft zeigen“, sagte die Versammlungsleiterin.

Tokio Hotel auf der Bühne

Weil Heidi Klum generell kaum eine Möglichkeit auslässt, ihrem Gatten Tom Kaulitz und dessen Zwillingsbruder Bill eine Bühne zu bieten, war beim Finale am Donnerstagabend auch die Band der Kaulitz-Brüder, Tokio Hotel, zur musikalischen Untermalung dabei.

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Der klassische „Top-20-Walk“, bei dem die 20 bestplatzierten Teilnehmerinnen noch einmal zum Abschied über den Laufsteg stolzieren, musste ausfallen, weil eines der Models kurz vorher positiv auf Corona getestet wurde. „Als Vorsichtsmaßnahme haben wir entschieden, dieses Jahr das Finale nur mit den Finalistinnen zu feiern“, hatte ProSieben mitgeteilt.

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Die „GNTM“-Finalistinnen sagten, sie bedauern nicht, ausgerechnet in der Corona-Staffel dabei gewesen zu sein. „Ich sehe da absolut einen Vorteil drin“, sagte die 23 Jahre alte Studentin Alex aus Köln am Dienstag kurz vor dem Finale. Dadurch, dass „man nicht tausende Kilometer reisen“ musste, hätten die Kandidatinnen „Energien gespart“.

Keine Reisen, dreh ausschließlich in Berlin

Wegen der Corona-Pandemie wurde die 16. Topmodel-Staffel nahezu komplett in Berlin gedreht. Keine Villa in Los Angeles, keine Gala in New York – ein Novum in der langen Geschichte der Show.

Auch die 20 Jahre alte Soulin aus Hamburg sieht das eher positiv: „Wir werden ja erstmal im deutschen Markt starten“, sagte sie. Und da sei es von Vorteil, beim Dreh schon besonders viele Kunden aus Deutschland kennengelernt zu haben.

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Der Staffel selbst tat das sicher keinen Abbruch, hat man Model-Villen und amfAR-Galas in 16 Jahren schließlich schon zur Genüge gesehen. Dass die Show auch sonst einen Gang zurückschaltete und nicht mehr ganz so offensiv darauf ausgerichtet war, neues Personal für den RTL-Dschungel zu rekrutieren, hat ihr gut getan. So wurde das wieder möglich, was die Show ganz zu Beginn vor 16 Jahren ausgemacht hat: echtes Mitfiebern mit Kandidatinnen, die – anders als in vielen Jahren zuvor – positiv im Gedächtnis bleiben.

Mehr modeln, weniger Zickenkrieg

Model-Arbeit statt Zickenkleinkrieg galt weitgehend – von heftigeren Auseinandersetzung zwischen Soulin und Linda zu Beginn abgesehen; und obwohl die Zahl derjenigen, die die Show freiwillig verließen, in diesem Jahr durchaus bemerkenswert war. Zuletzt hatte Jura-Studentin Ashley aus München das Handtuch geworfen, obwohl sie ins Finale eingezogen war. Daran will sie aber auf eigenen Wunsch nicht mehr teilnehmen.

Sie seien ja schließlich erwachsen, sagen die Finalistinnen. Und so habe es zwar immer wieder Reibereien gegeben. Aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, diese geräuschlos im offenen Gespräch zu klären. Sätze, die man so auch selten gehört hat bei „GNTM“. Und in diesem Jahr habe auch die Produktion darauf geachtet, „Drama, Baby, Drama“ nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. Wie Alex trocken bemerkt: „Ob das jetzt für den Zuschauer so interessant ist, wer die letzte Salami-Scheibe isst“ – das sei mal dahingestellt.

Das Motto dieser Staffel lautete „Diversity“ – also Vielfalt. Darum war mit Dascha im Finale zum ersten Mal ein sogenanntes Curvy Model dabei, das mehr Körperkurven hat als herkömmliche Models. Romina ist mit einer Größe von unter 1,70 Metern eigentlich zu klein für das Geschäft, bei Alex stand mal „männlich“ in der Geburtsurkunde und Soulin kam erst vor fünf Jahren nach Deutschland, nachdem sie vor dem Krieg aus Syrien geflohen war. „Wir schreien alle nach Diversity“, sagte Dascha dazu.

„Für mich war Germany’s Next Topmodel nie ein blondes Mädchen mit blauen Augen“, hatte Klum zum Start der Staffel gesagt. „Ich habe nie nach einem blonden, blauäugigen Mädchen gesucht.“ Gefunden hat sie es trotzdem manchmal: mit Siegerin Lena Gercke zum Beispiel, gleich in Staffel eins, oder mit Jana Beller in Staffel sechs.

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dpa