Heftiger Quotenabsturz bei EM-Eröffnungsspiel in der ARD

5,5 Millionen Menschen weniger als noch vor fünf Jahren wollten am Freitagabend das Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft in der ARD sehen. Was ist der Grund für den heftigen Quotenabsturz?
Fußball EM - Türkei - Italien jessy welmer bastian schweinsteiger
Foto: Matthias Balk/dpa
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Die erste Partie der Fußball-Europameisterschaft hat deutlich weniger TV-Zuschauer erreicht als das Eröffnungsspiel der vorherigen EM.

Durchschnittlich 9,83 Millionen sahen am Freitagabend den 3:0-Sieg Italiens gegen die Türkei in der ARD und sorgten nach Angaben des Senders für einen Marktanteil von 36,9 Prozent.

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Die Übertragung war damit Quotensieger des Tages und die bisher erfolgreichste Sportsendung des Jahres, blieb jedoch deutlich hinter den Werten der EM 2016 in Frankreich. Das Spiel des Gastgebers gegen Rumänien hatten damals durchschnittlich 15,473 Millionen Menschen im ZDF gesehen. Der Marktanteil lag bei 50,0 Prozent.

Weitere 720.000 Wiedergaben zählte die ARD beim Livestream über sportschau.de, die Mediathek und YouTube. Das Spiel lief zudem beim kostenpflichtigen Telekom-Angebot Magenta TV. Das Unternehmen macht aber keine Angaben zur Zuschauerzahl.

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Der Rückgang von rund 5,5 Millionen Zuschauern lässt sich dadurch alleine jedoch nicht erklären. Die „Bild“ fragte bei ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky nach: „Grundsätzlich sind wir mit der Quote zufrieden. Aber klar ist auch, dass der Fußball nach der langen Corona-Zeit erst mal wieder zurück in das Bewusstsein der Menschen kommen muss. Ich bin mir sicher, dass das im Laufe des Turniers auch passieren wird.“

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Balkausky führte auch noch einen weiteren Grund an: „Man darf nicht vergessen, dass nach dem deutschen WM-Titel 2014 die Fußball-Euphorie bei uns sicher auch größer war als heute.“

Die EM-Vorberichterstattung der ARD schauten am Freitag 5,10 Millionen (Marktanteil 22,6 %). Nach dem Eröffnungsspiel schalteten die meisten Zuschauer ab, nur noch 1,71 Millionen (12,9 %) wollten den „Sportschau-Club“ mit Esther Sedlaczek und Micky Beisenherz sehen.

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mit Agenturmaterial (dpa)