Raul Richter: „Ich habe schon viel Mist gemacht, viel Scheiße gebaut“

Als Teenager hat er sich in viele Frauenherzen gearbeitet, nun folgt Raul Richter dem Vorbild einiger ehemaliger Schauspiel-Kollegen ins Dschungelcamp.
Raul Richter Dschungelcamp
Foto: TV Now
Foto: TV Now

Als Teenager hat er sich in viele Frauenherzen gearbeitet, nun folgt Raul Richter dem Vorbild einiger ehemaliger Schauspiel-Kollegen.

Für ihn geht es ins Dschungelcamp – aber nicht, ohne vorher im „RTL“-Interview noch wichtige IBES-Fragen zu beantworten.

Ist der Dschungel ein Comeback für Sie?

Ich war fast sieben Jahre jeden Tag auf dem Bildschirm. Dann ist man vermeintlich vom Erdboden verschwunden, wenn man raus ist aus der Serie. In den letzten fünf Jahren habe ich immer Filme gedreht, synchron gesprochen und Theater gespielt. Die Leute denken immer, man hat nichts getan, aber man war tatsächlich noch tätig. 

Warum gehen Sie jetzt in den Dschungel?

Es ist ein Abenteuer, es ist natürlich eine Gage, die man bekommt, und es ist in gewisser Weise ein Job, den man erfüllt. Man hat wieder ein bisschen mediale Aufmerksamkeit. Aber was heißt ein bisschen? Relativ viel! Und die kann man bestimmt auch nutzen für dieses Jahr.

Was machen Sie als Ihre GZSZ-Kollegen, die auch schon im Dschungel waren, zum Beispiel Jörn Schlönvoigt?

Jörn wurde wenig geschnitten, weil er nicht so viel gesagt hat. Vielleicht war das auch seine Taktik, unauffällig durch das Camp zu kommen. Was ich jetzt da mache oder nicht, kann ich jetzt auch nicht sagen, das hängt so, so sehr von der Konstellation ab und was drumherum passiert. 

Was sind Sie für ein Typ?

Ich bin jetzt keiner, der die ganze Zeit der in der Ecke rumhampelt und nach Aufmerksamkeit schreit. Ich bin ein Teamplayer, ich koche sehr gerne und ich engagiere mich für die Gemeinschaft. Dann wird sich zeigen, ob man dem einen den Rücken stärken und aufbauen muss. Ich werde meine Rolle finden.  

Wie genau werden wir Sie im Dschungelcamp erleben?

Ich bin kein großer Freund von Masken. Ich denke nicht, dass ich eine Maske aufsetzen werde. Natürlich weiß ich, dass ich gefilmt werde. Das wird man zu keinem Zeitpunkt vergessen, da bin ich ehrlich. Ich werde versuchen, mir nicht in der Nase zu bohren. Ansonsten bin ich so, wie ich auch zuhause bei meinen Freunden wäre. 

Was werden Sie vermissen?

Meine Mutter, mit der arbeite ich zusammen. Die sehe ich normalerweise jeden Tag. Mein Bruder und meine Freundin natürlich. Aber es sind zwei Wochen und ich werde es schon aushalten. 

Haben Sie eine Taktik, um Dschungelkönig zu werden?

Eine richtige Taktik habe ich nicht, nein. Jeder ist so, wie er ist. Mit einer richtigen Taktik kommst du nicht weit. Vielleicht stiftet der eine oder andere Unruhe oder ist eine Zicke, aber am Ende bist du das, was du bist.

Wie lange halten Sie durch?

Ich versuche, unter die Top drei zu kommen. Na klar! Statistisch gesehen sieht das ganz gut aus, weil alle Leute, die mal bei GZSZ waren oder aktuell sind, relativ weit gekommen sind. Ich gebe mein Bestes, aber am Ende entscheidet der Zuschauer.

Wie gehen Sie mit Leuten um, die nicht im Team spielen wollen?

Wenn Leute für mich nachvollziehbare Dinge tun, dann kann ich das verstehen. Bei mir hört’s auf, wenn ich dem Ganzen nicht mehr folgen kann. Es gibt aber auch Leute, die sich selber ganz gerne isolieren und sich als Opfer darstellen. Das muss man gucken, inwiefern man ein Gespräch sucht. Ich halte viel von Demokratie und Abstimmung.

Mit welcher Art von Mensch kommen Sie überhaupt nicht klar?

In der Vergangenheit habe ich auch mit schwierigen Leuten zusammengearbeitet, das hat auch funktioniert. Ich konnte denen dann auch aus dem Weg gehen. Das kann man im Camp nicht. Da muss man sich der Situation stellen und muss gucken, ob man nix dazu sagt und es mit einem Seufzer über sich ergehen lässt, oder, wenn es unangenehm wird und die Gemeinschaft darunter leidet, sich die Person dann auch mal zur Brust nimmt.

Wenn es zu Konflikten im Camp kommt – wie gehen Sie damit um?

Konflikte können nur gelöst werden, wenn man redet. Das würde ich auch erstmal versuchen.

Was wäre denn eine Herausforderung im Dschungel?

Der Dschungel wird meine größte Herausforderung! Ich habe schon viel Mist gemacht, viel Scheiße gebaut. Der Dschungel ist aber auch eine Chance. Als Normalsterblicher hat man diese Chance nicht in der Form.

Wo sind Ihre Grenzen?

Ich muss gucken, wie mein Körper mit diesen Situationen umgeht. Also nicht schlafen und nicht essen. Natürlich wird man hundertprozentig dünnhäutiger. Da bin ich mir sicher. Dann wird’s auch mal einen anderen Raúl geben. Generell bin ich ein Umgänglicher, man wird mich nicht cholerisch ausflippen sehen. Hoffe ich…

Ist Ihnen Optik im Dschungelcamp wichtig?

Ich bin eitel. Als Schauspieler müssen meine Haare sitzen und der Bart sollte einigermaßen rasiert sein. Ich trage privat sehr viel ein Käppi, wenn ich keinen Bock habe mir die Haare zu machen. Aber auch der Körper wird sich verändern in den zwei Wochen. Ich höre immer von Kilos, die man abnimmt. Da bin ich sehr gespannt.

Sind Sie aktuell fit?

Ich habe im letzten Jahr zehn Kilo zugenommen. Ich habe gut gefuttert, aber auch trainiert. Von daher ist es ganz gut, wenn etwas runter geht. Ich habe Beziehungspfunde. Aber es ist gemein, das meiner Freundin in die Schuhe zu schieben. Man wird natürlich bequemer und man wird nicht jünger.

Zu Ihrer Freundin: Wie sieht Ihre gemeinsame Zukunft aus? Kinder geplant?

Ich bin noch weit weg von Kindern. Wir sind gerade mal halb zusammengezogen. Wir haben ein Jahr eine Fernbeziehung geführt. Alles noch ganz, ganz frisch und entspannt. Wir haben uns noch nie gestritten. Ich versuche es schon zu provozieren, kann ja nicht sein, dass wir uns nicht streiten

Wollen Sie Dschungelkönig 2020 werden?

Ja, ich brauche Competition!