Vom „Bachelorette“-Kandidaten zum Dschungelkönig: Der steinige Weg des Filip Pavlovic

Filip Pavlovic ist Dschungelkönig 2022! Sein Triumph ist das Ergebnis harter Arbeit. Wir zeichnen seinen steinigen Weg auf den Dschungelthron: So wurde der einstige "Bachelorette"-Kandidat Dschungelcamp-Gewinner.
Filip Pavlovic Dschungelcamp 2022 Dschungelkönig Jubel
Filip Pavlovic jubelt im Dschungelcamp 2022, nachdem er erfahren hat, dass er der neue Dschungelkönig ist. Foto: RTL Stefan Menne
Filip Pavlovic Dschungelcamp 2022 Dschungelkönig Jubel
Filip Pavlovic jubelt im Dschungelcamp 2022, nachdem er erfahren hat, dass er der neue Dschungelkönig ist. Foto: RTL Stefan Menne

Das Dschungelcamp hat einen neuen König: Filip Pavlovic. Er ist nicht nur der erste – und vielleicht einzige Dschungelkönig, der in Südafrika gekürt wurde –, sondern auch der erste, der um seine Teilnahme kämpfen musste.

„DANKEEEEE“, brüllt Filip Pavlovic nach seiner Ernennung zum Dschungelkönig um 1.14 Uhr Ortszeit am Sonntagmorgen in den südafrikanischen Nachthimmel. Dann schießen ihm die Tränen in die Augen. „Oh mein Gott! Danke Leute, danke!“, flüstert er, bevor die nächste emotionale Explosion folgt. „Wo sind die Affen? Jetzt könnt ihr mich ruhig anscheißen!“, schreit der 27-Jährige.

„Meine Eltern sind bestimmt so stolz auf mich“, realisiert er auf seiner letzten Runde durch das Dschungelcamp, in dem er die vergangenen rund zwei Wochen zugebracht und von einem ungelenken Flirt über die die reichlich lebhafte Tierwelt – besagte Affenkot-Attacke inklusive – bis hin zu kräftigen Würgereizen allerhand erlebt hat. „Ich bin Dschungelkönig.“

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Filip Pavlovic: Mit harter Arbeit zum Dschungelkönig

Dass er Nachfolger von Prince Damien werden würde, damit hatte nach der 14. Staffel im Jahr 2020 wohl nicht einmal RTL gerechnet. Bis dahin kannte man Pavlovic in Deutschland lediglich als „Bachelorette“-Kandidaten – der 2018 in der Staffel mit Nadine Klein immerhin den dritten Platz erreicht, dort aber nicht unbedingt so sehr auf sich aufmerksam gemacht hatte, dass der Kölner Sender ihn ins Dschungelcamp, für viele die Krone des Trash-TV, eingeladen hätte.

Doch dann kam die Corona-Pandemie. RTL musste das für Anfang 2021 geplante Dschungelcamp absagen. Neue Pläne mussten her. Und diese beinhalteten plötzlich auch den Namen Filip Pavlovic, der zwischenzeitlich kräftig an seiner TV-Karriere gearbeitet hatte: Nach seiner Teilnahme bei „Bachelor in Paradise“ veröffentlichte er seine Debüt-Single „Benz AMG in Weiß“, gewann die Reality-Show „Like Me – I’m Famous“ und besiegte Ur-Bachelor Paul Jahnke beim „Promiboxen“. Grund genug, ihn zum IBES-Ersatz „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“ einzuladen, wo er sich kurzerhand gegen seine elf Konkurrenten durchsetzte und für seinen Sieg nicht nur 50.000 Euro Preisgeld erhielt, sondern auch ein „Goldenes Ticket“ für die nächste reguläre Dschungelcamp-Ausgabe löste.

Trotz der einschlägigen Vorerfahrung habe er das „echte“ Dschungelcamp aber unterschätzt, erklärte Pavlovic, der den Weg nach Südafrika mit Serkan Yavuz angetreten war, nach seiner Krönung zum Dschungelkönig. Es gehe gar nicht um das bisweilen fragwürdige Essen und die Prüfungen – sondern um die Mitbewerber. „Du bist mit elf verrückten Leuten unterwegs. Jeder hat einen größeren Knacks als der andere“, berichtete er.

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Filip Pavlovic: Der Dschungelkönig, den alle lieben

Der neue Dschungelkönig ist ein würdiger Nachfolger von Prince Damien. Und wie bei seinem Vorgänger unterstreicht sein Sieg, dass nicht unbedingt die größten Namen, sondern die Lustigen, Unverbiegbaren, Bescheidenen, die sich nicht ständig in die Streitereien am Lagerfeuer stürzen, im Dschungelcamp erfolgreich sind. So verwies Pavlovic etwa Harald Glööckler – im Vorfeld als Favorit gehandelt, im Halbfinale allerdings gescheitert – auf die Plätze hinter sich. Der Designer hatte immer wieder Giftpfeile abgeschossen und kurz vor seinem Auszug eine Prüfung mit Verweis auf seinen Vegetarismus nicht angetreten – obwohl er in der ersten Folge noch einen Kudu-Penis verschlungen hatte.

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Pavlovic hingegen verlor nie die Nerven, erlaubte sich mit erlaubte sich mit Camp-Buddy Peter Althof immer wieder den einen oder anderen Spaß, quälte sich trotz Würge-Attacken tapfer durch Prüfungen, meisterte auch die sich vermeintlich anbahnende Romanze mit Mitcamperin Tara Tabitha und machte keinen Hehl aus seinen Bildungslücken.

Im Finale etwa sagten ihm die Namen der Musketiere Athos, Porthos und Aramis, nach denen die abschließenden Dschungelprüfungen benannt waren, nichts. „Aramis hört sich ja an wie Anus“, sagte er. An die Zuschauer gerichtet stellte er später fest: „Ich bin nicht die hellste Kerze auf der Torte. Aber es scheint für euch okay zu sein.“ Und damit sollte er recht behalten: In der finalen Entscheidung um die Dschungelkrone setzte er sich mit 63,39 Prozent der Stimmen klar gegen Eric Stehfest durch. Und natürlich durfte im Rahmen der Krönung auch der Satz nicht fehlen, der vielen IBES-Fans noch lange im Gedächtnis bleiben wird: „Ich küsse eure Augen!“

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